Im Jahre 1952 wurde die Landjugend Steuerberg gegründet. Die Intention und Grundidee der Gruppe hat sich dabei über die Jahre kaum verändert. "Wir versuchen, die alten Bräuche und Traditionen zu pflegen und aufrecht zu erhalten", erklärt Obmann Marcel Krassnitzer (27). Für ihn wird die Feier zum 70-Jahr-Jubiläum zugleich auch ein Abschied sein, denn er wird bei der kommenden Jahreshauptversammlung als Obmann zurücktreten. "Nach drei Jahren möchte ich nun der jüngeren Generation eine Chance geben, Verantwortung zu übernehmen", erklärt Krassnitzer, der zumindest dem Bezirksvorstand als Sportreferent erhalten bleibt.
Derzeit zählt die Landjugend Steuerberg um die 50 Mitglieder zwischen 15 und 29 Jahren und ist damit die größte Gruppe im Bezirk Feldkirchen. "Jährlich bekommen wir drei bis vier neue Mitglieder, das Interesse der Jugend am Brauchtum und an der Kultur ist also immer noch vorhanden", sagt Krassnitzer. Früher wurde das Können der Landjugend durch verschiedene Wettbewerbe unter Beweis gestellt, wie zum Beispiel Pflügen, Handmähen oder Traktor-Geschicklichkeitsfahren.
Heute gibt es solche Veranstaltungen zwar immer noch, doch mit der Zeit orientierte sich die Ortsgruppe an anderen Schwerpunkten. So ist die Landjugend Steuerberg ganz nach ihrem Motto "damit da Brauch nit obkummt" aktiv in der eigenen Gemeinde – und auch außerhalb unterwegs – und versucht, beispielsweise bei Feiern, Kirchtagen oder Feuerwehrfesten, Brauchtum und Kultur der Region den Mitmenschen weiterzugeben.
Dabei werden die Mitglieder nicht nur zu etwaigen Veranstaltungen eingeladen, sondern organisieren regelmäßig auch selber welche. Der traditionelle Ostertanz, den die Gruppe jedes Jahr auf die Beine stellt, ist dabei nur eines von vielen Festen. Vom Beachvolleyball- bis hin zum gemeinnützigen Riesenwuzzler-Turnier ist die Landjugend Steuerberg für jeden Spaß zu haben.
Natürlich wird dementsprechend auch das Jubiläum groß gefeiert. "Wir freuen uns über jeden, der mit dabei ist", sagt Krassnitzer, der mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Feierlichkeiten entgegenblickt.
Melanie Brandl