Seit Wochen sorgt das Thema Antoniuskindergarten in Feldkirchen für Aufregung. Ein Antrag auf Kauf des Gebäudes wurde in der letzten Stadtratssitzung vor einigen Wochen abgelehnt. Nun wollen SPÖ und Grüne mit einer Aussendung einen Weckruf starten. "Es brennt der Hut! Seit Bürgermeister Treffner und die FPÖ unseren Antrag auf Kauf des Antoniusheim-Areals in der letzten Stadtratssitzung niedergestimmt haben, sind die Wochen ins Land gezogen. Passiert ist entgegen aller Ankündigungen wieder nichts. Wir wissen noch nicht einmal den genauen Preis für das Areal", heißt es.
Das Angebot der Kreuzschwestern für den Kauf sollte Ende September auslaufen. "Wir haben mit den Kreuzschwestern nun eine Fristverlängerung vereinbart. Bis Ende des Jahres können wir über den Kauf des Gebäudes entscheiden. Ebenso werden die Kreuzschwestern bis Ende des Jahres keine Verhandlungen mit privaten Investoren führen", erklärt dazu Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP). Bei der Stadtratssitzung am Dienstag, 27. September, möchte man laut Bürgermeister einen Grundsatzbeschluss erarbeiten. "Es ist nicht einfach. Hinter diesem Vorhaben steckt viel Geld. Es soll auch weitere Gespräche mit dem Land und dem Landeshauptmann geben, wo wir um finanzielle Unterstützung bitten", fügt der Bürgermeister an.
Für die Zukunft des Kindergartens braucht es laut Treffner "zuerst den Grundsatz" darauf folgt ein Beschluss im Stadtrat. Wenn man sich im Stadtrat einigt, geht der Antrag weiter in den Gemeinderat, dessen Sitzung Ende Oktober stattfindet. "Unserer Meinung ist weiterhin die Selbe. Wir wollen, dass der Kindergarten fortgeführt wird. Jedoch braucht solch eine Entscheidung Zeit und wir müssen wissen, wie wir das Ganze finanzieren."
"Wir erwarten von der ÖVP-FPÖ Koalition endlich eine klare Entscheidung. Lippenbekenntnisse, Absichtserklärungen und weiterwurschteln sind uns zu wenig, wir möchten das für Feldkirchen so wichtigen Gebäude kaufen und haben daher erneut einen entsprechenden Antrag eingebracht", betont der Grünen-Stadtrat Christoph Gräfling. Für Gräfling ist es unverständlich, "dass hier nicht gehandelt wird. Seit eineinhalb Jahren gibt es das Angebot, und nun wird die Entscheidung erst wieder hinausgeschoben. Man könnte ja gleich beim Angebot zuschlagen."
"Klar ist weiterhin, jeder Tag Zuwarten verschlechtert die Chancen. Für uns gehört das Antoniusheim zu Feldkirchen wie der Amthof oder die Tiebel – es ist ein Teil der Identität unserer Gemeinde, den man nicht einfach wegwerfen darf."