Wieder sorgt der Kindergarten Antoniusheim in Feldkirchen für große Aufregung. Die SPÖ hat vor Kurzem schon Kritik über Bürgermeister Martin Treffner und Kindergartenreferent Helmut Kraßnig geäußert und betont: "Hier herrscht eine regelrecht chaotische Situation."
Nun arbeitet die SPÖ Feldkirchen mit den Grünen zusammen. Vizebürgermeister Herwig Röttl und Grünen-Stadtrat Christoph Gräfling fordern: "Bürgermeister und Bildungsstadtrat müssen hier endlich eine Entscheidung treffen. Das Thema wird seit mehr als einem Jahr diskutiert – außer Ankündigungen ist bislang nichts passiert und nun drängt die Zeit", heißt es in einer Aussendung.
Für Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP) ist die Kritik unverständlich: "Wir haben am Dienstag eine Stadtratssitzung. Für uns hat es oberste Priorität, den Kindergarten weiterzuführen. Jedoch muss zuerst im Stadtrat darüber gesprochen werden. Allein kann ich das nicht entscheiden."
"Jetzt oder nie", Antrag auf Ankauf wird gestellt
"Da uns die Zeit davonrennt und der Bürgermeister anscheinend weiter untätig bleibt, stellen wir gemeinsam mit den Grünen in der Stadtratssitzung am kommenden Dienstag den Antrag, das Antoniusheim anzukaufen. Es gibt hier ein attraktives Angebot an die Stadtgemeinde, das allerdings bald ausläuft. Entweder jetzt oder nie. Wir sind klar dafür, dieses wertvolle Areal für die Zukunft unserer Gemeinde zu sichern. Die Stadt kann das aus eigener Kraft stemmen, folglich erwarte ich mir die Zustimmung", betont Röttl.
"Uns sind die Kinder und der Erhalt des Kindergartens sehr wichtig. Natürlich werden wir uns in der Sitzung auch für den Erhalt der Einrichtung aussprechen. Genaue Einzelheiten werden aber erst im Stadtrat geklärt", kontert Treffner.
Pläne für Antoniusheim – Kommt ein Gesundheitszentrum?
Mit dem Kauf alleine ist es für Röttl und Gräfling aber nicht getan. "Es brauche auch einen Plan für die Sanierung des Gebäudes. Speziell der Kindergartentrakt ist teilweise schwer sanierungsbedürftig. Mehr als die Hälfte der Feldkirchner Kinder besucht den Kindergarten im Antoniusheim – als Politikerinnen und Politiker sind wir verpflichtet, ihnen ein geeignetes und schönes Umfeld zu bieten", sind Gräfling und Röttl überzeugt.
Es bedürfe außerdem eines Konzeptes dafür, was mit den bislang von den Kreuzschwestern bewohnten Teil des Gebäudes passiert. Es handelt sich dabei um 1000 Quadratmeter. "Eine mögliche Nutzung könnte für Gräfling ein sogenanntes 'Primary Health Care Center' sein. Bereits seit geraumer Zeit wird überlegt, ein solches in Feldkirchen anzusiedeln. Der Platzbedarf einer solchen Praxisgemeinschaft von Ärztinnen und Therapeuten liegt angeblich bei 1000 Quadratmeter", heißt es in der Aussendung.