"Von 'das Auto ist total hässlich' bis 'voll cool' hatte ich schon alle Reaktionen", sagt Franz Kopr über sein Auto. Der 58-Jährige fährt nämlich einen Renault Avantime. 2003 wurde die Erzeugung eingestellt. 8550 Exemplare wurden von diesem Autotyp gebaut. Nur 113 gibt es in Österreich. "In Kärnten müsste es vier oder vielleicht fünf Autos davon geben", erklärt Kopr.
Seit 2015 ist der Klagenfurter begeisterter Besitzer "seines Schätzchens" - wie Kopr sein Auto nennt. Die Begeisterung teilt er mit mehreren Leuten: "Es gibt eine internationale Community. Jedes Jahr wird irgendwo in Europa ein Treffen veranstaltet. 2021 war es in Deutschland, 2019 in Holland", erklärt Kopr, der natürlich auch bei den Treffen im Ausland teilgenommen hat. Heuer hat der Autoliebhaber das internationale Avantime-Treffen in Kärnten organisiert. "Ich habe 2019 schon ein kleines Renault-Treffen in Klagenfurt veranstaltet. Das war sozusagen die Vorstufe des großen Treffens." Der Empfang findet auf der Burg Taggenbrunn in St. Veit statt. Weitere Stationen sind Minimundus, der Wörthersee, die Simonhöhe, Gmünd und die Glockenhütte. "Den Raum Mittelkärnten habe ich gewählt, da ich den anderen Fahrern die wunderschöne Nockalmstraße zeigen wollte."
Die Teilnehmer kommen aus 14 Nationen aus ganz Europa. "Den weitesten Weg nimmt ein Teilnehmer aus Irland auf sich. Auch aus Italien, Schweden, oder Belgien reisen die Leute an", sagt der Klagenfurter. 30 Fahrzeuge werden an diesem Wochenende extra nach Kärnten anreisen. "Fast jedes mit zwei Personen. Also 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer", sagt Kopr, der vom Beruf Techniker für Unfallverhütung ist.
Die Meinungen zum Design des Wagens sind zwiespältig. "Beim Renault-Treffen 2019 fand auch ein GTI-Vortreffen statt. Wir machten gemeinsam einen Ausflug zum Pyramidenkogel. Die GTIler haben sich sehr für unsere Autos interessiert." Da das Auto nicht mehr hergestellt wird, wird der Markt des Renault Avantime immer kleiner. "Viele Youngtimer-Experten sagen, dass das Auto eine Wertsteigerung erlebt."