In Micheldorf herrscht derzeit eine starke Kartoffelkäferplage. Mehrere Häuser und Wohnungen wurden von den lästigen Insekten heimgesucht. "Sie krabbeln an den Wänden hoch und über den Keller oder Fenster sogar in unser Haus," schildert Anrainer Robert Mlinaritsch. Im Garten haben die Käfer längst all das Gemüse gefressen.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist es eine große Belastung. Mlinaritsch und seine Nachbarn versuchen jeden Tag, die fliegenden Tiere zu entfernen. Er hat Kraut in eine Tonne voll mit Wasser geworfen, um die Käfer hineinzulocken und anschließend den Deckel geschlossen. "Aber so lassen sich nicht alle Käfer einfangen. Ich bin nervlich am Ende. Ich kann nicht mehr. Es ist alles voller Käfer," sagt der verzweifelte Hobbygärtner.

Bereits gefangenen Kartoffelkäfer aus dem Garten von Robert Mlinaritsch
Bereits gefangenen Kartoffelkäfer aus dem Garten von Robert Mlinaritsch © Manfred Schusser

Vor einer Woche sind die Kartoffelkäfer plötzlich aufgetaucht. Warum, weiß Mlinaritsch nicht. Auch die Landwirtschaftskammer hat noch kein Information über den Befall. Laut Mlinaritsch ist die Anzahl der Käfer in dem kleinen Ort zwischen Feldkirchen und Moosburg aber bereits ein wenig zurückgegangen. Betroffene können sich dennoch beim Amtlichen Pflanzenschutzdienst des Landes Kärnten melden.

Kartoffelkäfer - Was kann man tun?

Kartoffelkäfer stammen aus der Familie der Blattkäfer und sind sieben bis 15 Millimeter groß. Bei Gefahr scheiden die Tiere ein unangenehmes Wehrsekret aus und können innerhalb kurzer Zeit ganze Felder leerfressen. Seine Larven legt der Käfer an der Blattunterseite der Kartoffelpflanze ab, daher auch sein Name.

Die kleinen Käfer fressen alle möglichen Pflanzen
Die kleinen Käfer fressen alle möglichen Pflanzen © Manfred Schusser

Es wird empfohlen die Larven des Kartoffelkäfers regelmäßig zu entfernen, damit eine rasante Ausbreitung verhindert wird. Außerdem kann man versuchen, ein natürliches Spritzmittel aus Wasser und Kren herzustellen, das auf die Pflanzen gespritzt wird.

Viel ernten kann Mlinaritsch heuer nicht
Viel ernten kann Mlinaritsch heuer nicht © Manfred Schusser