Vor rund sechs Jahren wurde Marika Kohlweg, durch ein anderes Mitglied der Hundestaffel Feldkirchen, auf die Österreichischen Rettungshundebrigade (ÖRHB) aufmerksam. Nach einem Schnuppertraining traten die 30-Jährige und ihr Australian Shepherd der Hundestaffel bei. Die Arbeit und das Training mit ihrem Hund Haddock gefällt Kohlweg sehr gut und der erste Einsatz, die Suche nach einem vermissten Pensionisten vor rund vier Jahren, war für die beiden recht spannend. "Das war eigentlich das Aufregendste, wenn man das Ziel der Ausbildung quasi erreicht hat und dann das erste Mal mit dem Hund zu einem Einsatz darf", erzählt die Rechtskanzleiassistentin.
Das Trainieren mit ihrem Hund sieht Kohlweg als einen Ausgleich zum Berufsleben. Bei der Hundestaffel wird zweimal wöchentlich trainiert, davon einmal am Platz, die Gewandtheit und Unterordnung und einmal im Wald oder auf einem Trümmergelände, das Suchen von Personen. Aber auch im Alltag müssen immer wieder neue Herausforderungen bewältigt werden. "Je nachdem, wie alt der Hund ist, gibt es Phasen, in denen er gewisse Sachen nicht mehr schafft oder neue Dinge gelernt werden", erzählt die Feldkirchnerin, die ihre Freizeit am liebsten mit ihrem Hund verbringt. Im Sommer ist es für Kohlweg aber manchmal etwas herausfordernd den fast siebenjährigen Haddock zu motivieren, weil ihm, aufgrund seines dicken Fells, einfach zu warm ist.
Im März hat Marika Kohlweg einen Gruppenkommandantenlehrgang absolviert und die Funktion der Landessekretärin, der Landesgruppe Kärnten, übernommen. Die Aufgaben der 30-Jährigen reichen dabei von der Protokollführung bei Sitzungen über organisatorische Tätigkeiten bis hin zum Besuch von Versammlungen anderer Organisationen, wie der Feuerwehr. Denn für die Mitglieder der ÖRHB ist es wichtig, sich mit anderen Einsatzorganisationen auszutauschen, damit die Zusammenarbeit im Ernstfall gut funktioniert.
Lena Reiner