Ich bin schon ein bisschen weich“, sagt Baldur Tiffner über sich selbst. Aber als Helfer beim Roten Kreuz aufzuhören, daran hat er nie gedacht. Auch wenn Einsätze wirklich unter die Haut gingen. „Und wir haben ja selbst ein tragisches Schicksal erlitten“, erzählt der 83-jährige. Ein Sohn verunglückte tödlich. „Ich habe immer mitgefühlt“, erinnert sich Tiffner an so manchen Einsatz. 1976 kam er durch einen Kollegen zum Roten Kreuz Feldkirchen, und machte dort alle Dienste durch, „vom Helfer bis zum Haupthelfer.“
Was seine Tätigkeiten für die Dienststelle des Roten Kreuzes in Feldkirchen betrifft, so sei etwa die Umstellung auf fahrbare Rettungstragen einer seiner Verdienste. „Sie waren ein riesiger Fortschritt für uns“, sagt Tiffner. In der Funktion als Leitstellendisponent habe er sehr intensiven Kontakt zu patienten und Ärzten gehabt. Der Lohn für die Arbeit war Dankbarkeit. „Man trifft immer wieder Leute, die dich anreden und sagen, ohne dich gebe es mich nicht mehr.“
Altersbedingt wechselte der dreifache Vater, vierfache Opa und fünffache Uropa zur Tafel. „Ich muss was sinnvolles tun.“ Mit seiner Frau Gertrud - „sie hat auch immer die Maisammlungen gemacht“ - fährt Tiffner zu den Partnergeschäften, um Ware zu holen - für immer mehr Kunden, die sie brauchen. Tiffner wünscht sich eines: „Dass mehr Leute zum Roten Kreuz kommen, um zu helfen“.