Eros und Kosmos, Spiritualität und Intimität waren die bestimmenden Themen in Heinz Möseneders Kunst. Und auch wenn der Liebenfelser darin weltpolitische Themen – von der Flüchtlingskrise über die Coronapandemie bis hin zum Krieg in der Ukraine – aufarbeitete, so war es ihm stets ein großes Anliegen, den hoffnungsvollen Aspekt in seiner Kunst in den Vordergrund zu stellen. Am 31. Juli hat Möseneder, der in mehr als einem Vierteljahrhundert als Kunsterzieher am BG Tanzenberg Hunderte Schüler unterrichtet hat, im 76. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit seine Augen für immer geschlossen.

Geboren wurde Möseneder am 10. November 1946 im oberösterreichischen Rohrbach. Schon früh begeisterte er sich für Malerei und Bildhauerei, womit sein weiterer Lebensweg bereits vorgezeichnet war. In den 1970er-Jahren wurde Kärnten zu seiner neuen Heimat, wo er im alten Pfarrhof in Gradenegg hoch über dem Glantal sein Atelier einrichtete. Zeit seines Lebens führte Möseneder Kunstinteressierte gerne durch das Haus, etwa beim Tag des offenen Ateliers, das sich zu einem jährlichen Fixpunkt entwickelte.

Inspiriert von Reisen

Viele seiner Werke waren inspiriert von Reisen, wie etwa jene nach Island, wo ihn besonders die Gegensätze Feuer und Eis beeindruckt hatten. Aber nicht nur der Künstler selbst war weit gereist, auch seine Werke wurden im In- und Ausland beachtet und so stellte Möseneder, der auf hochwertige Materialien großen Wert legte, sogar in Manila, Indien und anderen Teilen der Welt aus.

"Das Ableben von Heinz Möseneder erfüllt mich mit großer Trauer. Er war als Künstler weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und geschätzt. Sein Schaffen und Wirken war beeindruckend. Mit mir trauert auch die gesamte Gemeindevertretung", sagt der Liebenfelser Bürgermeister Klaus Köchl. Doch gemäß der in Möseneders Werken immer wiederkehrenden Lebensspirale, die keinen Anfang und kein Ende kennt, lebt auch er selbst in seiner Kunst weiter und vermag so über den Tod hinaus den Menschen "etwas zu geben, das Kraft hat und ihnen guttut".

Verabschiedung

Die Möglichkeit, sich von Möseneder zu verabschieden, hat man am 13. August um 19.30 Uhr in der Seminarkirche Tanzenberg beim Gedenkkonzert "Abwun - das Vater Unser in der Sprache des Herrn" mit Urnen-Verabschiedung.