Mathias Seebacher begann schon mit 10 Jahren, sich bei der Jugendfeuerwehr in seinem Heimatort einzusetzen. Der Gnesauer ist heuer in seinem 19. Dienstjahr. “Ich wusste schon sehr früh, dass ich da unbedingt dabei sein will”, erzählt der heute 29-jährige. Mit 16 wurde er in den aktiven Stand übernommen, mit 18 machte er die Ausbildung zum Maschinisten. Einsätze hat der freiwillige Helfer in seinen 19 Jahren im Dienst einige hinter sich. Gerade erst half er bei den Aufräumarbeiten nach den heftigen Unwettern in Gnesau, die große Teile der Gemeinde komplett verwüsteten. “Direkt während dem Unwetter am Mittwoch war ich zwar im Ausland, aber es gab auch am Freitag noch genug zu tun”, so Seebacher.
Solche Unwettereinsätze sind nichts Neues für ihn, beim letzten großen Wolkenbruch mit fatalen Folgen im Gebiet im November 2020 war er ebenfalls im Einsatz. Doch auch mit noch so viel Erfahrung kommt man gegen manche Naturgewalten einfach nicht an. “Bei solchen Vorkommnissen merkt man erst, welche Kraft Wasser hat. Man versucht einfach nur irgendwie Barrikaden zu errichten, Menschen, Häuser und Infrastruktur zu schützen. Doch viel kann man da direkt vor Ort einfach nicht machen”, schildert der Freiwillige seine Erfahrungen.
Aktives Leben
Neben Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr Gnesau mit ihren insgesamt 40 aktiven Mitgliedern vor allem bei Bränden, bei Überschwemmungen und Verkehrsunfällen im Einsatz. “Die Frequenz ist dabei sehr unterschiedlich. Es gibt ruhige Phasen, aber auch Zeiten wie jetzt, wo wir in einem Monat allein schon 10 Mal ausrücken müssen”, so der Familienvater.
In seinem "Brotjob" arbeitet Seebacher im Vertrieb der Firma Leeb Balkone, Freizeit bleibt dem motivierten Helfer nicht mehr viel. “Wir sind selbst gerade mitten im Hausbau, also langweilig wird mir nicht”, sagt Seebacher und lacht.
Melanie Brandl