Der Vorsorgedialog ist ein Gespräch zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern, ihren Angehörigen, dem Pflegteam und den betreuenden Ärztinnen und Ärzten. Hauptsächlich geht es um Selbstbestimmung und Würde bis zuletzt. Inhaltlich befassen sich die Themen neben sehr persönlichen Anliegen auch um medizinische und pflegerische Maßnahmen, die im Bedarfsfall berücksichtigt werden sollen.Mit dem Dialog können die Bewohner individuelle Wünsche und Bedürfnisse im Vorfeld festhalten.
Als erstes Altenwohn- und Pflegeheim in Kärnten hat das Ernst-Schwarz Haus in Waiern den von Hospiz Österreich entwickelten "Vorsorgedialog" umgesetzt. "In unserem Haus ist Hospizkultur und Palliativ Vorsorge ein wichtiger Schwerpunkt", beont Margot Schratzer-Preiml, Pflegedienstleitung des Hauses.
"Im Vordergrund steht die Selbstbestimmung", erklärt Roswitha Urabel, die Palliativbeauftragte im Haus. "Wir fragen die Bewohnerinnen und Bewohner, was ihnen wichtig ist und was sie brauchen um bestmögliche Lebensqualität zu erlangen. Solche Gespräche entlasten. Es geht um Bedürfnisse und Wünsche für ein gutes Leben und ein würdevolles Sterben. Wir dokumentieren die Gespräche, eine Änderung der geäußerten Wünsche ist jederzeit möglich."
Die Umsetzung der Vorsorgedialog-Gespräche wird vom Land Kärnten finanziert und in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landesverband von Hospiz- und Palliativeinrichtungen mit der Vorsitzenden und Projektleitung Brigitte Pekastnig, sowie Projektkoordinatorin Anita Freithofnig-Aigner ermöglicht.