Seit mittlerweile fast sechs Jahren unterstützt Simon Tamegger jetzt schon tatkräftig und natürlich ehrenamtlich die Wasserrettung Bodensdorf. "Mich wundert es, dass ich nicht schon viel früher ein Mitglied geworden bin", sagt der 21-jährige, der auch schon vor seinem Engagement für die Einsatzstelle Bodensdorf jeden möglichen Tag am Wasser verbracht hat.
Mit 16 Jahren macht er aus Interesse den Retterschein, und wird kurz darauf auch schon vollwertiges Mitglied. "Ich habe mich einfach gleich wohl gefühlt in der Gemeinschaft, habe auch hier einen meiner besten Freunde gefunden", erklärt Tamegger seinen Ansporn, ein Teil des Teams zu werden. Nach dem Retterschein folgen schnell weitere Aus- und Weiterbildungen für den Bodensdorfer. Mit 18 Jahren absolvierte er die Ausbildung zum Schwimmlehrer, ein Jahr darauf folgte der Motorbootschein.
Seit heuer ist Tamegger außerdem Jugendreferent. "Um die Jugend habe ich mich sowieso schon seit einiger Zeit gekümmert, jetzt mach ich es auch offiziell", freut sich das selbsternannte Seekind. Zu seinen Aufgaben als solcher zählt unter anderem die nächste Generation an Rettungsschwimmern gut in die Gemeinschaft zu integrieren, ihnen bei Fragen und Anliegen zu helfen und auch gemeinsame Ausflüge oder Weiterbildungen zu planen und zu organisieren. Viel mit der Jugend hat er aber auch bei den Schwimmkursen zu tun, die er gemeinsam mit Kollegen Michael Galauz jeden Sommer anbietet. "Ich und Michael sind in unserer Einsatzstelle die einzigen Schwimmlehrer, und die Nachfrage ist groß", freut sich Tamegger. Die Kurse dieses Jahr sind schon jetzt komplett ausgebucht.
Eigentlich ist der Rettungsschwimmer bei der Infineon als Instandhaltungstechniker tätig, verbringt aber vor allem im Sommer eigentlich jede freie Minute vor- und auch nach seiner Schicht am Wasser. Die Motivation sich zu engagieren erklärt der freiwillige Helfer ganz simple: "Anderen helfen zu wollen und auch zu können gehört für mich einfach zum See dazu, das ist ganz klar. Außerdem lernt man extrem viel über sich selbst, vor allem bei den Einsätzen!"
Von denen hat er in seinen sechs Jahren Mitgliedschaft auch einige erlebt, in der Gruppe wird aber vor allem bei dramatischen Einsätzen viel miteinander gesprochen. Um abzuschalten sportelt Tamegger aber auch gerne, geht klettern oder macht Kraftsport.
Seine nächsten Pläne innerhalb der Wasserrettung stehen auch schon fest: "Als nächstes mache ich die Ausbildung zum Rettungsschwimmlehrer!"
Melanie Brandl