Basis für die Geschäftsidee war die eigene Lust am Spiel in Escape Rooms – Rätsel und Aufgaben lösen, um wieder "ausbrechen" zu können. "Meine Schwester und ich haben viele "Escape Rooms" gespielt", erzählt Philipp Strutz. "Aber es war uns immer viel zu kurz." Also musste es mehr sein. Gemeinsam mit Schwester Sandra sowie Martin Egrmajer und Marcel Erlacher, alle ebenfalls aus dem Bezirk St. Veit, wurde "Trafo Escape Game" entwickelt. Und das wird am Freitag, 1. Juli, in St. Veit eröffnet. Auf rund 900 Quadratmetern Fläche des ehemaligen Umspannwerks in der St. Veiter Lastenstraße gegenüber des Westbahnhofes wird das Projekt gerade umgesetzt. Dem ging ein monatelanges Zusammensitzen in Zoom-Konferenzen voran, um das Konzept für einen Escape Room zu entwickeln. Und der ist "voller Tücken und Geheimnisse, Entzückung und Schrecken, Adrenalin und Verzweiflung."

Hinter der alten Fassade des Umspannwerkes verbirgt sich ein Luftschutzkeller ebenso wie ein unterirdischer Tunnel
Hinter der alten Fassade des Umspannwerkes verbirgt sich ein Luftschutzkeller ebenso wie ein unterirdischer Tunnel © KK/TRAFO ESCAPE GAME

Mit dem Level "Anomalien Reverse" startet man am 1. Juli, "Sixth Sense" folgt am 1. August. "Das Besondere an unserem Projekt ist die Größe, außerdem ist der Escape Room auch für Firmentrainings gedacht", erklärt Philipp Strutz. Denn Strutz und seine Schwester Eva sind als zertifizierte Fachtrainer in der Erwachsenenbildung tätig und wissen: "Escape Rooms eignen sich auch gut für Teambuilding". Was die Größe betrifft: Allein das Level "Sixth Sense" findet auf 250 Quadratmetern Fläche statt, wenn alle Level bespielbar sind – vier sind geplant – dann stehen 900 Quadratmeter dafür zur Verfügung. Außerdem spielt das im wahrsten Sinne spannende Gebäude "alle Stückerln", was den "Kick"-Bedarf der Besucher angeht: Es hat einen Luftschutzkeller und einen unterirdischen Tunnel, der zwei Räume miteinander verbindet. In Letzterem standen einst große Transformatoren, "er war ein riesiger Kabelschacht, in dem Leute gearbeitet haben", weiß Strutz.

Man kann jederzeit hinaus, wenn man möchte, über "Walkie-Talkies" gibt es immer Kontakt zu den Besuchern
Man kann jederzeit hinaus, wenn man möchte, über "Walkie-Talkies" gibt es immer Kontakt zu den Besuchern © KK/ Trafo Escape Games

Im Level "Sixth Sense", einem rund zweistündigen Spiel für sechs bis acht Spieler und Spielerinnen, kann man dem sechsten Sinn auf die Spur kommen: Was ist der sechste Sinn wirklich? Wobei an dieser Stelle gesagt werden muss: Alles ist ein "kann" im Trafo Escape Game, niemals ein "muss". So kann der Tunnel auch umgangen werden, man kann jederzeit hinaus, wenn man möchte, über "Walkie-Talkies" gibt es immer Kontakt zu den Besuchern. "Sixth Sense" kann auch von zwei Teams gegeneinander gespielt werden. Ein weiteres Level, das angeboten wird, ist "Anomalien", ein Szenario mit der Möglichkeit, es auch rückwärts zu spielen, begleitet von "unlogischen und komisch anmutenden Dingen und Gestalten".

Das alte Umspannwerk wird als Kulisse dienen
Das alte Umspannwerk wird als Kulisse dienen © KK/ Trafo Escape Games

Eingespieltes Team

Das junge Projektteam, alle sind unter 30, begleitetet nicht nur der Spaß am Spiel bei der Umsetzung des Escape Rooms, sondern auch sehr förderliche berufliche Kompetenzen für das Realisieren des Traumes: So hat Philipp Strutz auch eine technische HTL-Ausbildung und eine Lehre mit Matura in einem Industriebetrieb in Althofen absolviert. "Marcel Erlacher hat viele Ausbildungen im technischen Bereich und kann alle Tischlerarbeiten erledigen, Martin Egrmajer ist Braumeister bei Wimitzer Bier, hat in Deutschland studiert, ist extrem technisch versiert und ein unheimlich kreativer Kopf", erklärt Strutz. Und selbstverständlich arbeitet man mit allen nötigen öffentlichen Stellen zusammen, einen Programmierer hat man als Experten hinzugezogen. Wie man auf die Location Umspannwerk gekommen ist? "Wir haben gesucht, sind zufällig darauf gekommen und es war sofort klar, das ist es jetzt", erklärt Philipp Strutz.