Am Donnerstag konnte eine Familie - eine Frau mit ihren beiden Stieftöchtern, der Vater blieb in der Ukraine - in Feldkirchen untergebracht werden. Die Frauen kamen in Sirnitz unter. Olga Grolitsch, sie stammt aus der Ukraine und wohnt in Feldkirchen, koordiniert die Hilfe für die Flüchtendengemeinsam mit weiteren Ukrainerinnen, die in der Region leben.
Grolitsch hat bereits fünf Familien in ihrem Haus untergebracht. "Es ist noch eine weitere Familie unterwegs", sagt Grolitsch. "Sie sind derzeit in Tschechien", bittet sie um weitere Hilfe aus der Bevölkerung. "Und es ist auch noch eine Gruppe aus Charkiw auf dem Weg", erzählt Grölitsch. Die Gruppe sei den Bombenangriffen in der Stadt völlig ausgeliefert gewesen. "Sie sind fünf Tage im Keller gesessen, wir sind der zentrale Ansprechpartner für sie." Olga Grolitsch kann nicht genau sagen, wann die Menschen ankommen werden. Sie rechnet in ein paar Tagen mit deren Ankunft.
Durch ihre Kontakte in die Ukraine bekommt Grolitsch ständig neue Informationen - und diese sind grauenhaft. So sollen etwa Kinder in Kiew alleine ohne Eltern unterwegs sein. "Ich habe nur die Information, dass es 60 Kinder sein sollen", sagt Grolitsch. Die ukrainische Gruppe in Feldkirchen hält den Kontakt weiter in die ehemalige Heimat und versucht, auch hier zu helfen.
Am Donnerstagabend gab es in Feldkirchen auch ein Ökumenisches Friedensgebet, das von Stadtpfarrer Bruder Wolfgang Gracher und vom evangelischen Pfarrer Martin Müller am Hauptplatz durchgeführt wurde. Viele Feldkirchner nahmen diese gebotene Möglichkeit wahr, gemeinsam für den Frieden zu beten.