Vor der Coronakrise blickten sie mit Zuversicht in die Zukunft und sie tun es immer noch – die Mittelkärntner Nominierten in der Kategorie Erfindergeist. Sie leben mit ihren kreativen Ideen die Nachhaltigkeit und bringen so die Welt ein Stück voran.
Er mindert mit seiner Lampe Risiko einer Corona-Ansteckung
Johannes Blassnig (57) aus Frauenstein brachte ein besonderes Produkt auf den Markt. Der Unternehmer, der seinen Sitz in der Klagenfurter Herrengasse hat, entwickelte eine Lampe, die durch das spezielle UVC-Licht verschiedenste Viren und Bakterien in der Luft ansaugt und abtötet. Damit reduziert die Lampe auch das Risiko einer Corona-Ansteckung in geschlossenen Räumen, da die Luft gereinigt und desinfiziert wird.
„Für mich ist das ein Meilenstein in meiner beruflichen Laufbahn. Ich hoffe, dass diese Lampe vielen Menschen helfen kann“, sagt Blassnig. Mittlerweile ist diese im eigenen Online-Shop des Unternehmers erhältlich und für Klein- und Großraumbüros sowie für Eigenheime konzipiert.
Sie ist seit mehr als 30-Jahren die "Öko-Pionierin" im Bezirk
Mit Stärke und Gottvertrauen betreibt Rosalinde Tessmann (83) mit ihren zwei Söhnen das Biolandhaus Arche in Eberstein. Seit mehr als 30 Jahren gibt es das Hotel. „Die Öko-Pionierin“ setzt auf eine Küche ohne Fleisch. „Sie wird gut angenommen, wir haben den richtigen Weg eingeschlagen“, sagt Tessmann, die Auszeichnungenals „1. Ökohotel Österreichs“ erhielt, sowie den Landes-Umweltpreis und den internationalen „Green Brand.“ „Sie sind eine Anerkennung dafür, dass man einen Schritt vorausgegangen ist“, sagt Tessmann.
Er geht mit seinem Antiquitätenladen neue Wege
Einen neuen Weg schlug coronabedingt auch Musiker Martin Sabitzer (35) alias „Smartie Joe“ aus Feldkirchen ein. Der gelernte Tischler, der Teilzeit in der Werkstätte der Diakonie arbeitet, ließ sich durch die Krise nicht entmutigen und baute sich ein drittes Standbein auf.
„Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für alte Möbel und habe mir nun einen kleinen Traum erfüllt“, sagt Sabitzer, der mittlerweile sechs CDs herausgebracht hat. Den ganzen Sommer über fuhr der 35-Jährige mit einem alten Kastenwagen durch Österreich und kaufte antike Stücke ein, die er in seinem neuen Antiquitätenladen in Feldkirchen restauriert und verkauft.
Sie gab regionalen Künstlern 2020 eine besondere Bühne
Durch die Coronakrise disponierte auch Bellinda Puchner (27) um. Sie gründete gemeinsam mit ihrem Mann Robert den „FreiRaum² – Bühne Mittelkärnten“. Das Paar bietet in St. Veit Künstlern, aber auch Unternehmern eine Plattform.
Während der Krise fokussieren sich die beiden auf Online-Präsentationen, mittlerweile startete auch das Projekt „On stage“. „Profikünstler oder Laien, Newcomer oder Unternehmer haben die Möglichkeit, mit Live-Streams präsenter zu werden. Das Gastspiel wird zu einem leistbaren Betrag angeboten“, so Puchner, die seit dem letztem Jahr auch eine Filmproduktionsfirma besitzt.
Sie verschönert Eigenheime
Mit dem USA-Trend „Home Staging“ beschäftigt sich Katharina Rabitsch (30) aus Feldkirchen. Sie verschönert damit Wohnungen für den Verkauf und besitzt seit heuer ein Geschäft in Moosburg. „Ich habe das schon immer gerne gemacht. Die Nachfrage ist gut, ich bin zufrieden“, sagt Rabitsch. Sie bekomme auch viele Anfragen von Privatpersonen.
„Die Leute wollen es zu Hause einfach schön haben“, so Rabitsch. Die Mutter dreier Kinder widmet sich jetzt nach der abgeschlossenen Familienplanung ihrem beruflichen Werdegang.