Es war ein hartes Jahr für die Kultur, die Corona-Pandemie schickte sie in die Zwangspause. Unsere Mittelkärntner Nominierten in der Kategorie Kultur haben unser Kulturjahr trotz Krise erhellt, sie ließen uns mit ihrer Arbeit oft den mühsamen Alltag vergessen.

Ein neuer Festspielort

Mit der Revitalisierung von Burg Taggenbrunnhat der St. Veiter Jacques Lemans-ChefAlfred Riedl (71) nicht nur das größte Weingut Kärntens, sondern auch einen neuen Festspielort entstehen lassen. Im November ging heuer das erste Konzert über die Bühne. Im Mai 2021 startet die nächste Taggenbrunner Festspielsaison.

„Das Ambiente und der Konzertsaal sind einzigartig und es bereitet eine große Freude, wenn sich ein solches Projekt schließlich verwirklicht. Wir haben dank der Künstler, die bei uns aufgetreten sind, schon viele bleibende Eindrücke erleben dürfen. Nächstes Jahr wird ein Ausstellungsbereich und eine André Heller-Erlebniswelt unser Projekt bereichern“, sagt Riedl.

Alfred Riedl hat die Burg Taggenbrunn wieder zu neuem Leben verholfen
Alfred Riedl hat die Burg Taggenbrunn wieder zu neuem Leben verholfen © KK/Ferdinand Neumueller

Für seine „Bemühungen zur Erhaltung von Kulturgut“ erhielt Alfred Riedl jetzt gemeinsam mit seiner Frau Andrea den Jurypreis „Maecenatentum“. Bereits zum 32. Mal wurde der Kultursponsoringpreis „Maecenas“ vergeben. „Wir freuen uns immens, dass unser Einsatz eine gewichtige Anerkennung erfährt“, so Riedl.

Sie ist die gute Seele der CMA

Ulrike Baumgartner (63) aus Feldkirchen, zuständig für die Gesamtorganisation der Carinthischen Musikakademie Ossiach, ist seit über zehn Jahren auch die gute Seele des Hauses. „Ich wollte schon immer im Kulturbereich tätig sein und mich intensiver damit beschäftigen. Allein in dieser Kategorie nominiert zu sein, ist eine große Ehre“, so die studierte Germanistin und Historikerin. Die jahrelange Organisation des österreichischen Blasmusikwettbewerbes und der Carinthischen Musikwochen zählen mitunter zu den Höhepunkten der zweifachen Mutter.

Ulrike Baumgartner ist die gute Seele der CMA Ossiach
Ulrike Baumgartner ist die gute Seele der CMA Ossiach © Privat

Tierärztin engagiert sich für Kulturforum

Vor großen Herausforderungen stand heuer auch Ursula Sick (57) aus Feldkirchen, Obfrau des „kultur-forum-amthof.“ Die gebürtige Niederösterreicherin, die hauptberuflich als Tierärztin arbeitet, engagiert sich seit 2006 ehrenamtlich für den Kulturverein. „Wir haben heuer ein sehr schwieriges Jahr hinter uns, umso erfreulicher ist es, dass wir trotz allem den Menschen ein Stück Kultur zumindest online näher bringen konnten,“ so die zweifache Mutter. Zu Sicks Meilensteinen gehört die Organisation und Umsetzung des Tangofestivals. Den Tango tanzt sie übrigens auch privat gerne.

Ursula Sick setzt sich seit 2006 für den Amthof ein
Ursula Sick setzt sich seit 2006 für den Amthof ein © KK/Furgler

Sie erweckte Schloss Albeck zu neuem Leben

Seit 33 Jahren belebt Elisabeth Sickl (80) ihr Schloss Albeck mit Kulturveranstaltungen. Die ehemalige Sozialministerin erwarb 1987 das Schloss und revitalisierte es mit viel Liebe. Ihre Vision, das Schloss zu einem Kulturzentrum zu machen, ist damit wahr geworden. „Kultur ist in der heutigen materialistischen und kapitalistischen Welt ein enormes Gegengewicht“, sagt Sickl.

Elisabeth Sickl hat dem Schloss Albeck zu neuem Glanz verholfen
Elisabeth Sickl hat dem Schloss Albeck zu neuem Glanz verholfen © KK/Sickl

Sie lebt für die Kunst

Der „KunstRaum“ Feldkirchen ist das Herzensprojekt der aus Frankfurt stammenden Ute Korell (58). Sie lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Ehemann seit mehr als 20 Jahren in Patergassen.

Ute Korell ist Mitbegründerin und jetzige Obfrau des "Kunstraum" Feldkirchen
Ute Korell ist Mitbegründerin und jetzige Obfrau des "Kunstraum" Feldkirchen © Schusser

Die Mitinitiatorin und jetzige Obfrau des „KunstRaum“ interessierte sich schon immer für Kunst und besuchte bereits in ihrer Jugend viele Kurse und Workshops. „Wir konnten auch in diesem Ausnahmejahr die Herausforderungen meistern und besonders im Sommer vielen Künstlern eine Bühne bieten“, so Korell.