Nachdem das Gemeindevolksbegehren bei der Ossiacher Gemeinderatssitzung Ende September kurzfristig von der Tagesordnung genommen wurde, wurde es in der Sitzung am Donnerstag behandelt. Mit diesem Volksbegehren – Initiator war Hans Ortner – wurde der Gemeinderat aufgefordert, einen anderen Standort für die geplante Billa-Filiale zu finden. Der Gemeindevorstand lehnte den Antrag ab und auch der Gemeinderat war – mit knapper Mehrheit – gegen den Antrag.
Begründet hat Bürgermeister Gernot Prinz (FPÖ) die Ablehnung unter anderem dadurch, dass die Errichtung im Einklang mit dem Örtlichen Entwicklungskonzept stehe, es von der Ortsbildpflegekommission des Landes keine Einwände gebe und der Alternativstandort nahe des Rüsthauses gegen die Kärntner Raumordnung verstoße. Kritik an der Ablehnung kam von Seiten der ÖVP, Gemeinderat Gregor Krappinger hinterfragte die Gründe für die Ablehnung. Der Bürgermeister beziehe sich auf eine Passage der Kärntner Raumordnung, die noch nicht beschlossen, sondern erst in der Begutachtungsphase sei. Zudem könne das Örtliche Entwicklungskonzept auch vorzeitig abgeändert werden, es sei alles „eine Sache des politischen Willens“. Die Ablehnung wurde im Gemeinderat schließlich mit sechs zu fünf Stimmen beschlossen.
Kurzfristig von der Tagesordnung genommen wurde die Umwidmung des betroffenen Grundstückes. Begründet hat dies der Bürgermeister mit einem Schreiben der Bundesforste, in dessen Besitz sich das Grundstück befindet. In diesem wurde die Gemeinde ersucht, mit der Umwidmung noch zu warten, da Billa die Planungen noch nicht abgeschlossen habe und es deshalb noch zu Änderungen kommen könne.