Als Hertha Rieder im Jahr 1918 das Licht der Welt erblickte, bestand noch die österreichisch-ungarische Monarchie unter Kaiser Karl I. Sie wurde als drittes Kind der Kaufmannsfamilie von Andreas und Luise Rieder in Feldkirchen geboren. Nach der Volks- und Hauptschule musste sie zuerst im Haushalt mitarbeiten und durfte danach - zu ihrer großen Freude - in Millstatt bei Verwandten, die eine Pension hatten, den Beruf der Köchin erlernen. Nach ihrem Lehrabschluss kam sie wieder zurück, wurde "Postfräulein" und war in der damals sehr anspruchsvollen Arbeit in der
Telefonvermittlung tätig. Zu dieser Zeit konnte ein Anruf (mit Stöpseln) nur über die Post abgewickelt werden.