Drei Tage lang wurde mit Hochdruck gearbeitet, am Donnerstagnachmittag wurde die groß angelegte Katastrophenschutzübung „Combined Success“ abgeschlossen. Dabei handelt es sich um ein Planspiel, bei dem verschiedene Katastrophenszenarien von den Einsatzorganisationen theoretisch abgearbeitet werden.
„Dabei wurde der Krisenstab durch viele verschiedene Szenarien unter Druck gesetzt, um zu schauen, ob man auch unter Druck die richtigen Entscheidungen trifft“, sagt Bezirkshauptmann Dietmar Stückler, der Leiter des Bezirkskrisenstabes. Und unter Druck geraten konnte man leicht, angesichts der vielen Katastrophen, die teils zeitgleich abgehandelt werden mussten.
Das Hauptszenario war dabei ein Orkan im Gurktal mit tausenden Festmetern Windbruch, Vermurungen, abgedeckten Häusern und einem von der Außenwelt abgeschnittenen Dorf. Diesen Fall noch nicht abgearbeitet, kamen Vogelgrippe-Fälle bei zwei Feldkirchner Geflügelbetrieben hinzu.
Insgesamt 15 solcher größeren und kleineren Katastrophen bewältige der 130 Mann starke Krisenstab – der aus Vertretern von Landesregierung, Bezirkshauptmannschaft, Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz, Bundesheer, Wasserrettung sowie verschiedenen Betrieben gebildet wurde. Sowohl Landeshauptmann Peter Kaiser als auch Stückler ziehen positive Bilanz. „Die Kette der Sicherheit funktioniert in Kärnten. Behörden, Einsatzkräfte und Institutionen sind sehr gut aufeinander abgestimmt“, sagt Kaiser. Auch für Stückler habe die Zusammenarbeit gut funktioniert. Geringfügiges Verbesserungspotenzial werde man bei einer Nachbesprechung herausarbeiten.
Der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes, Markus Hudobnik, überreichte im Namen des Landeshauptmannes eine Dank- und Anerkennungsurkunde an Bundesheer-Oberst Erwin Hubmann, der ganz wesentlich für die Planung und Organisation der Übungsserie verantwortlich zeichnete. Das Zertifikat zur erfolgreichen Absolvierung der Übung konnte Stückler vom Militärkommandanten Brigadier Walter Gitschthaler entgegennehmen.