Die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) vermeldete am Dienstag über 30 Alarmierungen: Gegen 15 Uhr ging infolge starker Regenfälle vom Christofberg westlich der Ortschaft Ochsendorf im Bezirk St. Veit/Glan eine größere Erdmure ab. Personen und in der Nähe befindliche Wohnhäuser wurden nicht verletzt bzw. beschädigt. Da der Landesgeologe, der gegen 19 Uhr die Örtlichkeit besichtigte, weitere Murenabgänge nicht ausschließen konnte, wurde über dessen Anraten vom Bürgermeister der Gemeinde Brückl die Bewohner zweier Häuser evakuiert und einem Bewohner angeraten, das Haus zu verlassen.
Weitere Beurteilungen und Entscheidungen werden am Mittwoch nach neuerlicher Besichtigung durch den Landesgeologen getroffen.
L91: Bäume auf der Fahrbahn
Laut Antenne Kärnten liegen auf der L91 Klippitztörl Straße zwischen Lölling und Kllippitztörl Bäume auf der Fahrbahn. Autofahrer kommen nur auf einer Fahrspur vorbei. Im Lauf des Tages werden die Bäume weggeräumt.
Murenabgang in Bodensdorf
Schlimme Folgen durch den Regen auch in Bodensdorf im Bezirk Feldkirchen: Eine Mure ist gegen 19.15 Uhr im Ortsteil Tratten abgegangen. Wegen Schlamm- und Wassermassen musste die B 94 Ossiacher Bundesstraße in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Von der ÖBB wurde der Schienenverkehr eingestellt. Gegen 00:56 Uhr konnte die Bundesstraße wieder freigegeben werden.
An zwei Häusern sowie einem Auto entstand schwerer Sachschaden. Laut der Freiwilligen Feuerwehr Bodensdorf gab es keine Verletzten. Im Einsatz standen acht Feuerwehren mit insgesamt rund 120 Mann. Am Nachmittag musste die Freiwillige Feuerwehr Glanhofen nach Egg ausrücken, um einen Keller auszupumpen.
Einsätze in Faak
Die Freiwillige Feuerwehr Latschach wurde um 17 Uhr zu einem Einsatz alarmiert: In den Keller eines Wohnhauses drang Wasser ein. Um 20:18 Uhr rückten die Feuerwehr zur Unterstützung der FF Faak erneut aus. In einem Ortsteil von Faak am See drangen massive Wassermassen auf ein Grundstück und in den Keller des Wohnhauses ein.
Überflutung in Klagenfurt
Am späten Abend heulten auch in Klagenfurt die Sirenen. Auf der Seewiesenstraße gab es eine Überflutung. Auch im Ortsgebiet von Viktring wurden die Feuerwehren zu mehreren Einsätzen alarmiert. Verklausungen wurden entfernt, auch Wasser wurde aus Räumlichkeiten abgepumpt.
Bereits in den Morgenstunden waren die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Klagenfurt sowie der Freiwilligen Feuerwehr St. Martin gefordert: Der Campingplatz beim Strandbad Klagenfurt stand unter Wasser. Schuld sei der starke Regen in Kombination mit dem hohen Grundwasserspiegel gewesen.
Wie Wolfgang Hafner, Leiter der städtischen Abteilung Umweltschutz mitteilt, musste laut Auskunft des Landes die Schleuse geöffnet werden, da der maximale Pegelstand beim Wörthersee erreicht war. Eine zusätzliche Stauung bei der Weinländer‐Schleuse sei aber aufgrund der unterhalb gemessenen Abflussmengen von ca. 12 m3/sec. unwahrscheinlich.
Die städtischen Stellen mit den Abteilungen Umweltschutz und Entsorgung beobachten die Situation. Für dieses Gebiet wird eines der größten Wasserbauprojekte der Stadt ausgearbeitet, das für den Hochwasserschutz wichtig ist. Die Sattnitz wird tiefer gelegt, die Schleusen nach modernstem Stand neu errichtet. Baubeginn soll 2018 sein.
Die Feuerwehr im Einsatz
Enten freuen sich über den Regen
Drohende Überschwemmung in Ferlach
Wie die Freiwillige Feuerwehr Ferlach auf Facebook berichtet, wurden sie zu einem technischen Einsatz in Ferlach alarmiert. Laut Einsatzmeldung drohte ein Wasserablauf über die Ufer zu treten und ein Wohnhaus zu überfluten. Am Einsatzort eingetroffen, konnte zum Glück gleich die Ursache für den Rückstau gefunden werden: Ein Benzinkanister hat sich in dem zum teils geschlossenen Ablauf verkeilt und den Rückstau verursacht. Dieser konnte rasch entfernt und somit die drohende Überflutung verhindert werden.
Haus wurde evakuiert
Ein Haus in Feistritz im Rosental musste wegen eines Murenabgangs evakuiert werden, berichtet die Feuerwehr Suetschach.
Die Folgen des starken Regens sind auch im Bezirk Völkermarkt beim Kraftwerk Edling an der Drau zu sehen.
Viele überschwemmte Keller
Im Lavanttal mussten die Feuerwehren wegen einiger überschwemmter Keller ausrücken. Etwa in Magersdorf, St. Stefan, St. Johann und in Fischering.
Einsätze dieser Art gab es auch in Villach. Die Freiwillige Feuerwehr Vassach musste etwa zu fünf Einsätzen im Norden der Stadt fahren.