Vor einem Jahr haben Sie die Stadtpfarre Feldkirchen in turbulenten Zeiten übernommen. Ihr Vorgänger Kurt Udermann wurde nach einem längeren Konflikt von der Diözese abberufen. Wie fällt Ihre Arbeitsbilanz nach einem Jahr aus?
Wolfgang Gracher: Sehr positiv. Die Wogen in der Pfarre haben sich geglättet. Bei manchen Gesprächen spürt man aber, dass noch Spannungen da sind. Man muss auch ehrlich sagen, dass sich aufgrund des damaligen Konflikts manche Menschen innerlich vom Pfarrleben verabschiedet haben. Ich bin sehr dankbar.

Im September des Vorjahres haben Sie eine gute Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde und der Diakonie als Ziel genannt.
Das Verhältnis mit der evangelischen Pfarre und auch der Diakonie ist sehr gut. Ich verspüre eine gegenseitige Wertschätzung.

Sie haben auch angekündigt, großes Augenmerk auf die Jugendarbeit zu legen. Ist Ihnen das gelungen?
Es hat zum Beispiel gemeinsame Projekte mit dem Jugendzentrum gegeben. Alle Ziele in diesem Bereich sind natürlich noch nicht verwirklicht, Jugendarbeit ist ein ständiger Prozess.