Wie lange hat es gedauert, bis sie sich an die Anrede „Herr Bürgermeister“ gewöhnt haben?
TREFFNER: Man gewöhnt sich nur allmählich daran. Oft habe ich mich gewundert, welchen Respekt dieses Amt doch inne hat. Vor allem bei älteren Menschen. Aber ich habe immer versucht, mich nicht zu ändern. Ich bleibe für alle der Martin.
Was war das Signifikanteste, dass sich im Leben seit Ihrer Wahl zum Gemeindechef geändert hat?
TREFFNER: Die Kündigung meines Jobs als Verkaufsleiter von Schöller Österreich. Da war ich im Jahr oft 90.000 Kilometer unterwegs. Mit Ende Mai 2015 habe ich dort aufgehört, um mich voll und ganz für Feldkirchen einzusetzen.
Gibt es bei Schöller eine Rückkehrmöglichkeit, für den Fall der Fälle?
TREFFNER: In der Privatwirtschaft gibt es das nicht. Im Fall der Fälle muss man sich einen neuen Job suchen.
Welche Erinnerung haben sie an den Tag der Stichwahl, den 15. März des Vorjahres?
TREFFNER: Dass ich bis zum Schluss nicht gewusst habe, wie es ausgehen wird. Es hat einen großen Abstand zu Robert Strießnig im ersten Wahlgang gegeben, deswegen war es nicht zu erwarten, dass ich gewinnen würde. Dann war es eben eine große Überraschung. Auf der Gegenseite hat man dafür die große Enttäuschung gespürt. Ich verstehe das, denn ich bin vorher schon zwei Mal gegen den ehemaligen Bürgermeister angetreten und zwei Mal als Verlierer vom Platz gegangen.