„Gluck, Gluck – olè“, „Rams Rams“, „Ho Schluck“, „Du, du“ und „Sing, Sing“ werden schon bald wieder ertönen. Genau genommen am 11. 11. um 11.11 Uhr. Dieser Tag und diese Uhrzeit haben nämlich für die Narren eine ganz besondere Bedeutung. Der Fasching wird geweckt und sie holen sich den Stadt- oder Gemeindeschlüssel und regieren: bis Faschingsdienstag. Dieser fällt 2025 auf den 4. März.
Für Feldkirchen – mit dem Faschingsschlachtruf „Gluck, Gluck – olè“ – geht am Montag die Ära als Kärntens Faschings-Landeshauptstadt 2023/2024 zu Ende. Beim Landesfaschingswecken im Spiegelsaal im Amt der Kärntner Landesregierung übergeben die Vertreter des Feldkirchner Faschingsklubs diesen Titel pünktlich um 11.11 Uhr an die närrischen Kollegen der Faschingsgilde Bad St. Leonhard.
Schlüsselübergabe am 16. November
Das Faschingswecken folgt traditionell am ersten Samstag nach dem 11. 11., wenn am Wochenmarkt auf dem Hauptplatz die Vorbereitung auf die närrische Zeit eingeläutet wird. Das offizielle Programm beginnt um 11.11 Uhr mit der Übergabe des Stadtschlüssels durch Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP) an den Faschingsklub-Präsidenten Peter Kowal, womit der Feldkirchner Faschingsklub wieder bis Faschingsdienstag die Regentschaft in Feldkirchen übernimmt. Zudem wird, ebenso traditionell, das Feldkirchner Kinderprinzenpaar präsentiert. Musikalisch umrahmen Alfred Schmied und Hans-Peter Brandstätter das Faschingswecken.
Faschingssitzungen abgesagt
Höhepunkte in der bevorstehenden Faschingszeit sind der Kindermaskenball im Stadtsaal (2. März 2025) und der große Faschingsumzug durch die Innenstadt (4. März 2025). „Schweren Herzens musste sich der Vorstand des Feldkirchner Faschingsklubs leider entscheiden, die Faschingssitzungen im Jahr 2025 abzusagen. Diese Absage ist darin begründet, dass gleich mehrere Akteurinnen und Akteure, die unverzichtbare Stützen des Programms sind, sich aus beruflichen Gründen eine schöpferische Bühnenpause gönnen, nämlich Elena Malle, Verena Stippernitz, Markus Ebner, Walter Spitzer und Gunnar Zechner“, erklärt Kowal. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. In Bezug auf die Faschingssitzungen gönnen wir uns jetzt eine schöpferische Pause, sozusagen eine närrische Bildungskarenz, um im Jahr 2026 wieder voll durchzustarten.“
„Sing, Sing“
„Sing, Sing“ in Nadling: Es gibt alle zwei Jahre Sitzungen, in dieser Faschingszeit ist es beim Gasthof Gfrerer Lipp wieder so weit: „Erstmals gibt es sogar fünf Vorstellungen, am 8. Dezember um 17 Uhr startet der Kartenvorverkauf ebendort“, sagt Nadlinger Närrin Andrea Engber. Die Premiere findet am 31. Jänner statt, weitere Vorstellungen am 1., 6., 7. und 8. Februar. 19.30 Uhr. Auch Vereine aus dem Ort „machen ihre Nummern, es werden rund 30 bis 40 Akteure auf der Bühne sein, auch eine Jugendgruppe haben wir.“ Am 6. ist die Promisitzung. „Das ist die zusätzliche, die wir heuer haben. Und jeder Besucher erhält einen Button, auf dem steht: ‚Ich war dabei‘.“ Den Faschingsstart gibt es am Samstag um 18.18 Uhr mit einer „Hüttengaudi“ im Gasthof Huber in Tiffen mit mehreren Vereinen, „um das ganze Dorf zu beleben“, sagt Obmann Martin Bacher.
„Ho Schluck!“
Keine Veränderungen gibt es in der „Ho Schluck!“-Hochburg Steuerberg. „Bei uns bleibt es jedes Jahr gleich. Das ist unser Erfolgsrezept“, verrät Obmann Michael Greier. Es gibt kein Faschingswecken, keinen Prinzen, keine Garde, dafür aber die beliebten Sitzungen. Rund 20 Mitglieder zählt die Gilde, „zusätzlich haben wir noch einige Helferlein, aber es sind nicht alle auf der Bühne.“ Am 11. 11. beginnt der Kartenvorverkauf über die sozialen Medien und die Homepage. „Heuer haben wir insgesamt sechs Sitzungen, also eine mehr als sonst. Wir sind immer sehr gut besucht, die Nachfrage ist groß.“ Am 24. Jänner ist die Premiere, die weiteren Vorstellungen sind am 25. und 31. Jänner, 1., 7. und 8. Februar, jeweils um 19.30 Uhr im Kultursaal Steuerberg. „Schwierig ist bei uns, dass sich jeder alles merkt, weil jeder mehrfach für unterschiedliche Sketches und Auftritte – wir machen alles selbst – auf die Bühne kommt.“
„Du, du“
In Steindorf werden am Freitag, dem 15. November, um 15.15 Uhr die Narren geweckt. Ein besonderes Jahr für den Faschingsverein: „Wir feiern unser 40-Jahr-Jubiläum“, freut sich Obmann Benjamin Popernitsch. „Du, du“, heißt es dann beim ehemaligen Sauwirt. An diesem Tag startet auch der Vorverkauf für die Faschingssitzungen, die Karten sind erhältlich bei der Greißlerei Rasch in Bodensdorf und unter der Nummer 0677 647 916 90, auch gerne per WhatsApp.
„Die Premiere findet am 14. Februar um 20 Uhr statt, am 15. gibt es eine Nachmittagsvorstellung um 15 Uhr, am 21., 22. und 28. Februar um 20 Uhr. Immer im Piller Saal in Steindorf.“ Rund 30 der insgesamt ungefähr 60 Mitglieder und Helfer werden bei den Sitzungen auf der Bühne stehen. Zur Premiere kommen auch die aktuellen und ehemaligen Prinzenpaare der Bodensdorfer. In Bodensdorf selbst gibt es am 11. November um 19.19 Uhr die Löffelübergabe und die Bekanntgabe des neuen Prinzenpaares beim SCO (Sportclub Ossiacher See). Am 1. März gibt es dann den Faschingsumzug, an dem auch die Steindorfer teilnehmen werden.
Keine Sitzungen der „Reichenauer FaschinXnarren“
Aufgrund des Unfalltodes von Akteur Martin Maierbrugger werden die „Reichenauer FaschinXnarren“ in dieser Saison keine Faschingssitzungen geben. „Unsere Gruppe hat sich geschlossen dafür entschieden, dass es nach dem tragischen Tod unseres lieben Kollegen Martin für uns noch zu früh ist, die ‚FaschinXsitzungen‘ wie gewohnt durchzuführen“, erklärt Obfrau Simone Brandstätter.