Wenn sich 100 Wirtschaftstreibende aus dem Bezirk Feldkirchen zum Austausch treffen, ist das Augenmerk auf die Zukunft gerichtet. Und Schritte in die Zukunft bedeuten Veränderung. „Das Wort Veränderung ruft oft Unbehagen hervor. Es bricht mit Gewohnheiten, fordert uns heraus und zwingt uns, die Komfortzone zu verlassen. Es bedeutet, unser Denken, unsere Arbeitsprozesse und unser Handeln kontinuierlich zu hinterfragen und anzupassen“, so Wirtschaftskammer-Bezirksobfrau Eva Hoffmann bei der „Matinee am See“, die kürzlich im Stift Ossiach über die Bühne ging.

„Feldkirchen hat das Potenzial, ein führender Wirtschafts- und Lebensstandort zu werden. Die strategisch gute Lage unseres Bezirkes, die vielfältige Wirtschaftsstruktur – von traditionellen Handwerksbetrieben über Tourismus, Industrie bis hin zu innovativen Start-ups im Technologiebereich – die Bildungseinrichtungen und das Engagement für Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Säulen, auf denen wir die Zukunft aufbauen können“, sagt Hoffmann. Sie hat das Ziel, den Bezirk Feldkirchen in den kommenden Jahren „zu einem blühenden Zentrum für Wirtschaft und Innovation zu machen“. Wie das in herausfordernden Zeiten wie diesen gelingen soll? „Der Schlüssel heißt Veränderung. Mehr als 2100 Betriebe im Bezirk Feldkirchen mit mehr als 10.200 Arbeitsplätzen sichern diesen Fortschritt für den Lebensstandort in der Region.“

Eva-Maria Hoffmann, Bezirksobfrau der Wirtschaftskammer
Eva-Maria Hoffmann, Bezirksobfrau der Wirtschaftskammer © Manfred Schusser


Als größte Herausforderung sieht Hoffmann dabei die Personalsituation. „Es gibt einen Fachkräftemangel, da müssen wir ansetzen. Es fehlen aber nicht nur Fachkräfte, es fehlt teilweise einfach an Mitarbeitern“, sagt Hoffmann. Hier seien Unternehmer und Kammer gefordert, Vorkehrungen zu treffen. „Teilweise funktioniert das mit unserem Lehrlingscasting schon sehr gut“, so Hoffmann, die in ihrem Hotel am Ossiacher See in der Hochsaison selbst 24 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir kommen über die Runden, aber es ist schwerer geworden“, berichtet sie als Unternehmerin aus Erfahrung.

Nicht müde wird die Bezirksobfrau zu betonen, wie wichtig es wäre, die Menschen in Beschäftigung zu halten: „Pensionistinnen und Pensionisten müssten, wenn sie das wollen, weiter arbeiten dürfen, ohne so eine hohe Lohnsteuer dafür zu zahlen. Diese Möglichkeit muss geschaffen werden.“

Die Stimmung beim Treffen am See sei grundsätzlich positiv gewesen, sagt Hoffmann. Man sei auch mit gutem Beispiel vorangegangen und hat extra eine Kinderbetreuung dafür auf die Beine gestellt. „Und die ist super angenommen worden“, so Hoffmann.