Die Lebensräume des Auerwildes sind von großer Bedeutung für die Arterhaltung. Österreichs Wälder bieten nicht nur Schutz vor Raubtieren, sondern auch eine reichhaltige Nahrungsquelle, die aus Beeren, Knospen, Blättern und Insekten besteht. Jedoch sind diese Lebensräume oft bedroht durch zu hohen Raubwildbestand, menschliche Eingriffe und durch den Klimawandel. Um diese Vögel zu schützen, hat es sich die Landjugend (LJ) Meiselding zur Aufgabe gemacht, im Rahmen der Landjugend-Initiative „Tat.Ort Jugend“ mit dem gemeinnützigen Projekt „Arterhaltung und Schaffung von Lebensräumen für das Auerwild beim Bistum Gurk am Gunzenberg“ – in Zusammenarbeit mit dem Bistum Gurk und Revierförster Georg Geyer – die Population im Gebiet rund um den „Hahnenkogel“ zu erhalten und zu fördern. Insgesamt 20 Mitglieder der Ortsgruppe wendeten dafür 280 Projektstunden auf.
Gemeinsames Projekt mit dem Bistum Gurk
„Diese rund 2,1 Hektar große Projektfläche befindet sich auf etwa 1000 Metern Seehöhe. Das Areal ist geprägt von Lärchen- und Fichtenbeständen und zeichnet sich durch eine schattige Lage aus. Eigentümer dieses Areals ist das Bistum Gurk, Projektpartner und Auftraggeber der Ortsgruppe“, erklärt Verena Moser, Leiterin der Landjugend Meiselding. „Seit 13. Oktober 2023 wurde kontinuierlich an diesem Vorhaben gearbeitet. Der offizielle Projektabschluss war der 30. August. Jener Tag, an dem das Projekt vollendet wurde. Somit kann eine Projektlaufzeit von beinahe elf Monaten verzeichnet werden.“
Der Plan ist es, den Lebensraum für diese seltene Tierart in diesem Revier aufzuwerten. „Einerseits wurden Jungkulturen geläutert und durchlichtet, um dem Auerwild ein problemloses Einfallen in den Bestand zu ermöglichen.“ Des Weiteren wurden herumliegende Äste auf Häufen zusammengetragen, damit der Boden frei für die Bodenbalz des Auerhahnes bleibt. Realisiert wurde das Ganze „vollständig aus den auf der Fläche vorhandenen Rohstoffen, um den Lebensraum möglichst naturnah und an die ökologischen Gegebenheiten angepasst zu gestalten. So wird ermöglicht, dass sich Wildbestände aufgrund des minimalen Eingriffs in die Natur besser entwickeln können und ein Gewöhnungseffekt, der durch bauliche Maßnahmen verzögert werden würde, schneller eintreten kann“, erklärt Moser, die das Projekt gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan Moser geleitet hat.
Auszeichnung für das Konzept
Im April wurde das Konzept und mit dem „Changemaker #nature“-Award ausgezeichnet. Nach Vollendung wurde das Projekt für die Prämierung bei der Landjugend Kärnten eingereicht und seitens des Landesvorstandes als bestes Projekt kärntenweit ausgezeichnet. „Umso größer ist auch unsere Freude, Kärnten bei der österreichweiten Projektprämierung am 16. November in Bregenz vertreten zu dürfen.“
Neben der LJ Meiselding haben aber auch noch zehn andere Landjugenden aus Mittelkärnten ihre Projekte umgesetzt. Mit dabei waren die LJ Wieting mit „Helfen wir Dominik – hingehen und nicht wegsehen“, die LJ St. Urban mit „St. Urban blüht auf“, die LJ Straßburg mit „Volkstanz verbindet“, die LJ Krappfeld mit „A Bankerl mit Kasterl“, die LJ Frauenstein mit „Gemeinsam Zeichen für Zukunft setzen“, die LJ Brückl mit „Brückl gegen Vorurteile“, die LJ Eberstein mit „Pfarrfest Eberstein“, die LJ Pisweg mit „,Schaukeln‘ schafft Gemeinschaft“, sowie die LJ Guttaring mit „Vom Blumensamen zum Blumen-Anstecker“ und die LJ Sörg mit „Rasten statt Rosten“.