Vor 60 Jahren begann die Geschichte von „Camping Nagele“ in Steindorf am Ossiacher See. Seit damals änderte sich einiges, geblieben ist die Kleinräumigkeit des Platzes. „Unsere Gäste kommen genau deswegen zu uns“, weiß Sebastian Steinwender, Betreiber. Damals die Wiese am See, Mutter Margit Steinwender machte sie zum Campingplatz. Mit Erfolg: „Wir haben das Jubiläum schon gefeiert und hatten viele Gästeehrungen.“ Teilweise kommen Gäste schon über eine Zeitspanne von 60 Jahren. Viele kamen als Kinder und blieben treu. Auch die Ruhe zählt. „Bei uns gibt es kein Abendprogramm, unsere Gäste beschäftigen sich gern mit sich selbst.“
Buchungsgrund intakte Natur
Weil das Wasser noch aus der „Pippn“ getrunken werden könne und nicht aus der Plastikflasche, das sei mit ein Grund, bei ihm zu campen, sagt Steinwender. Auch die intakte Natur, ebenso die noch milden Temperaturen. „Gäste kommen oft in der Vorsaison, fahren dann in Richtung Süden und wenn es dort zu heiß wird, kommen sie wieder zurück“, erklärt Steinwender, der hauptberuflich den gleichnamigen Installationsbetrieb in Feldkirchen mit 50 Mitarbeitern führt.
„Die Schirmherrinnen am Campingplatz sind meine Mutter und meine Lebensgefährtin Dani“, so der 49-Jährige, der den Campingplatzbetrieb vor fünf Jahren mit Lebensgefährtin Daniela Klingspiegel übernahm. Die Nachfolge scheint gesichert, Tochter Gloria besucht eine Hotelfachschule, arbeitet schon mit.
Ergänzt hat man den Campingplatz mit dem Angebot „Glamping“ in Form eines Glampingzeltes. Diese sind nicht mehr Zelt, aber auch nicht ganz Haus. Drei „Mobile Homes“ gibt es ebenfalls und ein Holzblockhaus. „Und wir haben ein Bootshaus am Wasser“. Mobiler seien die Gäste – viele sind Stammgäste – heute, Buchungen passieren spontaner, beim Aufenthalt ist das Wetter der Lotse. „Wir brauchen keine Wetterapp, wenn der Platz leerer wird, wird das Wetter schlechter.“ Eines ist fix, trotz Angeboten, der Grund ist nicht zu haben: „Das ist ein Campingplatz und wird immer ein Campingplatz bleiben“, sagt Steinwender.