„Hiermit schließe ich die Sitzung. Danke, dass sie so harmonisch war“, mit diesen Worten beendete der Gnesauer Bürgermeister Erich Stampfer (ÖVP), die Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Und mit harmonisch hatte er recht. Alle 14 Punkte auf der Tagesordnung wurden ohne große Diskussion oder Streitereien einstimmig beschlossen.
Doch Punkt 11 „Stromliefervertrag Kelag - Kommunalmodell 2025 -2027“ ließ aber doch aufhorchen. „Der derzeitige Stromliefervertrag mit der Kelag läuft mit 31. Dezember aus und wurde von der Seite des Lieferanten gekündigt. Das neue Angebot der Kelag kann nur mit tagesaktuellen Preisen erstellt werden. Auf Basis des individuellen Lastprofils der Gemeinde haben wir derzeit einen Verbrauch von 139 Megawatt auf 21 Anlagen. Durch die Umsetzung eines neuen Vertrages wäre der Strompreis, für die nächsten ein bis zwei Jahren fixiert. Die Kelag ermittelt derzeit im 14-Tages-Rhythmus den Tagespreis, welcher per 1. August im Dreijahresschnitt mit 112,90 Cent pro Megawattstunde angeführt ist. Der Altvertrag hat derzeit 76,85 Cent pro Megawattstunde.“
Man hätte den Punkt auch Ende des Jahres beschließen können, das wäre aber ziemlich spekulativ gewesen. „Der Preis ist derzeit recht stabil. Aber bis Ende des Jahres könnte sich das auch ändern. Der Preis könnte auch steigen“, meint der Bürgermeister. „Auf 76 Cent kommen wir wahrscheinlich nicht runter. Im Gemeindevorstand haben wir uns dafür entschieden, anstatt zu spekulieren. Ich bitte den Gemeinderat, diesen Punkt zu beschließen.“
Der Vertrag wurde einstimmig beschlossen. Über Wind- und Wasserkraft hat der Gemeinderat kein Wort verloren. „Ich habe in den nächsten zwei Wochen Gesprächstermine mit den einzelnen Nachbargemeinden wegen der Wasserkraft. Darauf werden weitere Informationen folgen“, erklärt der Bürgermeister der Kleinen Zeitung auf Anfrage.