Verantwortung, Öffentlichkeit, Regionalität – das steckt hinter Primus-VOR. Bei dieser Initiative der Kleinen Zeitung konnten Gemeinden, Städte, Verbände, Unternehmen, Vereine oder Institutionen Projekte einreichen, die das Gemeinwohl fördern beziehungsweise einen positiven Einfluss auf den öffentlichen Sektor haben. Aus dem Bezirk Feldkirchen schafften es zwei Projekte auf die Shortlist für den Primus-VOR-Award.
In der Kategorie „Baukultur2 ist ein Feldkirchner Projekt nominiert, und zwar das nachhaltige Stadthaus von Martin und Karin Reininger. Das Paar kaufte Ende 2022 ein altes Stadthaus in Feldkirchen, welches sich im Ensembleschutzgebiet befindet. „Wir machten es uns zur Aufgabe, die Grundsätze der Baubiologie, der Nachhaltigkeit, der Energieeffizienz und der Barrierefreiheit umzusetzen“, sagt Martin Reininger. „Wir wollen mit dieser Investition auch ein Statement abgeben, dass kostengünstiges, qualtitätsvolles Bauen auch in der Sanierung möglich ist. Wir sind überzeugt, dass unser Projekt ein Teil der Lösung sein kann. Es müssen innovative Lösungen für die Zukunft des Bauens gefunden werden.“ Reininger ist selbst im Bauwesen tätig, er ist der Meinung, dass Neubauten auch politisch als wichtig erachtet werden und die Sanierung in der Baubranche vielfach ein Stiefkind sei. Darum habe man es sich zum Ziel gesetzt, eine Sanierung auf die Beine zu stellen, die den heutigen Standards des Neubaues entspricht und bei der man hinsichtlich der Gesamtkosten keinen Vergleich zu Neubauprojekten scheuen müsse: „Wir glauben, dass das ein Teil der Lösung ist, Stadtkerne wiederzubeleben. Dafür haben wir rund 1,5 Millionen Euro investiert. Entstanden sind ein Büro und drei Miet-Wohnungen, welche dem heutigen Standard entsprechen.“
Vor 25 Jahren nahm das erste „Go-Mobil“ in Kärnten seine Fahrt auf. In der Silvesternacht hatte der Moosburger Maximilian Goritschnig eine Idee, die ihn von da an nicht mehr losließ, und für die er jetzt in der Kategorie „Infrastruktur“ nominiert ist. Menschen mit und ohne Führerschein oder eigenes Auto sind dank des Tür-zu-Tür-Fahrdienstes mobil, können zum Beispiel zum Arzt, Kaufhaus oder Gasthaus und wieder nach Hause gelangen. Derzeit gibt es „Go-Mobil“ in 41 Landgemeinden. 160 Fahrerinnen und Fahrer sind bei „Go-Mobil“ geringfügig beschäftigt. In den 25 Jahren wurden 3,2 Millionen Menschen transportiert, von den „Go-Mobil“-Autos wurden 35 Millionen Kilometer gefahren. Das entspricht 874 Erdumrundungen.