Kelag, ÖBB, Verbund, diverse Stadtwerke und die Österreichischen Bundesforste – die Aufzählung mag zufällig klingen, doch es gibt eine Gemeinsamkeit: Sie alle sind, neben vielen anderen, Kunden von EFG-Turbinenbau mit Sitz in Feldkirchen. „Durch die aufgebaute Kompetenz und die Integration in ein Netz von Partnerschaften können wir unseren Kunden zukunftsorientierte und technologisch hochwertige Wasserkraftlösungen anbieten“, weiß Geschäftsführer Werner Goldberger, der von Beginn an dabei ist und „alles miterlebt“ hat.

Konstruktion, Fertigung und Lieferung von Turbinen (für Wasserkraftwerke) sowie Ersatzlaufräder, Individuallösungen für private Stromerzeuger, Genossenschaften oder Gemeinden im In- und Ausland stehen beim Betrieb seit mittlerweile exakt 40 Jahren an der Tagesordnung. 1984 gegründet, entwickelte sich der Fachbetrieb – das Tätigkeitsfeld liegt in der Fertigung von Kraftwerksanlagen für die Stromerzeugung aus umweltfreundlicher Wasserkraft – immer weiter. „Wir sind stolz auf das, was wir im Laufe der Jahre erreicht haben. Wir haben aktuell knapp 50 Mitarbeiter und bieten eine interne Lehrlingsausbildung an, die gut genutzt wird. Rund zehn Prozent unserer Mitarbeiter sind Lehrlinge“, freut sich Goldberger.

Flexibel und mit Handschlagqualität

„Durch die Größe unseres Betriebes können wir auch flexibler agieren als unsere Mitbewerber“, erklärt Prokurist Martin Goldberger, der seit Februar 2020 bei EFG tätig ist. Wichtig ist den beiden auch die Handschlagqualität: „Das ist oft wichtiger als ein 100 Seiten langer Vertrag“, weiß Werner Goldberger und erklärt: „Wir haben noch nie einen Kunden verloren, es gibt immer mehr, die uns wirklich vertrauen und oft haben wir auch Kunden über Generationen.“

Die Turbinen aus Feldkirchen wandeln aber nicht nur in Österreich seit vielen Jahren Wasser in Energie um, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Italien, Norwegen oder Albanien. „Das sind dann österreichische Firmen, die im Hintergrund tätig sind. Gerade jetzt haben wir auch zwei Aufträge in Albanien“, sagt Martin Goldberger. Vor einigen Jahren gab es auch ein Projekt in der Himalayaregion. „Dort wurde eine Anlage im Hochland von Nepal realisiert.“

Alles in einem Haus

Von der Planung bis zur Montage erfolgt die gesamte Auftragsabwicklung im Haus. „Wasserkraft ist sauber, hinterlässt keine Abfallstoffe und erzeugt weder Schadstoffe noch Treibhausgase“, weiß Goldberger. „Wir sehen uns als Dienstleister für die Wartung, Instandhaltung, Reparatur und Modernisierung von Kraftwerksanlagen und -komponenten. Wir arbeiten laufend an der Entwicklung neuer Dienstleistungskonzepte und wirtschaftlich innovativer Lösungen, mit dem Ziel, langfristige strategische Partnerschaften aufzubauen und so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu erhöhen.“

Wert legt EFG auch auf Nachhaltigkeit. „Diese ist mittlerweile unabdingbar“, erklärt er. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, unseren Lebensraum nachhaltig zu gestalten, für uns und die kommenden Generationen. Mit ressourcenschonendem Einsatz und modernsten Technologien kann ein optimales Ergebnis erreicht werden.“ Mit der hauseigenen PV-Anlage auf zwei Hallendächern erzeugen sie auch 110 Kilowatt Sonnenkraft, die sie selbst beziehen.

Geburtstagsgeschenk an sie selbst

EFG ging im Laufe der vier Jahrzehnte „einen vorsichtigen Weg mit wenig finanziellem Risiko. Das hat sich auch bezahlt gemacht“, freut sich Werner Goldberger. Ein bedeutender Meilenstein war allerdings die Anschaffung eines hochmodernen CNC-Fräs-Dreh-Bearbeitungszentrums für den hausinternen Fertigungspark im vergangenen Jahr. „Das war quasi ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk an uns selbst“, schmunzeln die beiden. Der Beweggrund war, den Nachhaltigkeitsgedanken weiterzutragen. „So können wir unseren Beitrag zum europäischen Green Deal leisten und unsere Wettbewerbsfähigkeit am Standort Feldkirchen langfristig festigen und stärken.“

Über einen Standortwechsel hätte man in der Vergangenheit übrigens auch nachgedacht, aber „nur kurz. Unsere Mitarbeiter kommen aus Feldkirchen oder dem Umland. Natürlich wäre es schön, eine große, neue Halle zu haben. Aber wir achten auch darauf, was für unsere Mitarbeiter passt. Viele von ihnen sind seit langer Zeit Teil des Betriebes. Darauf sind wir stolz.“