Der Erdbeergarten der Familie Popp-Kohlweiss startete vor einer Woche in die diesjährige Beerensaison. „Unsere ersten Sorten wurden dieses Jahr ungewöhnlich früh reif, weshalb wir auch ein bisschen früher als normal öffnen konnten“, erklärt Susanne Popp-Kohlweiss, die den Garten gemeinsam mit ihrer Familie bewirtschaftet. In den Nächten ist es zurzeit allerdings noch ziemlich kalt, weshalb die Früchte nicht so schnell nachreifen. „Wenn wir jetzt an Sonnentagen viele motivierte Pflücker haben, kann es sein, dass wir am nächsten Tag nicht öffnen können, einfach weil zu wenig Beeren nachgereift sind“, erklärt die Landwirtin. Das wird sich in den nächsten Wochen aber mit Sicherheit ändern – wenn die Temperaturen langsam nach oben klettern, werden auch die restlichen der insgesamt zwölf Beerensorten, die die Familie auf drei Hektar anbaut, nach und nach reif zur Ernte.

Pro Kilo zahlen die Pflücker 3,50 Euro. „Während der Haupternte wird es bei Vielpflückern allerdings einen Mengenrabatt geben“, lächelt Popp-Kohlweiss. Die Erdbeersaison endet normalerweise Mitte Juli, aufgrund des frühen Starts dieses Jahr vielleicht etwas früher. Nach dem Abernten der letzten Erdbeere warten allerdings schon die nächsten Beeren in den Startlöchern: Anfang Juli kommen die schwarzen Ribisel, Ende Juli die roten. Bis in den Herbst hinein geht die Ernte: Ab September findet man auf den Feldern Süßkartoffeln und Kürbisse. Die Arbeit teilt sich die Familie. „Bei Arbeitsspitzen kommen Freunde von mir zum Einsatz“, lacht die Betreiberin.

Blüten trotz Schneefall

Bei den Heidelbeergärten wartet man derzeit noch sehnsüchtig auf die ersten reifen Früchte. Hier beginnt die Saison voraussichtlich erst im Juli, noch sieht man auf den Stauden nur die verheißungsvollen weißen Blüten. „Normalerweise öffnen wir Mitte Juli unseren Garten, heuer vielleicht ein bisschen früher“, zeigt sich Beatrice Stampfer vom Koblmüller Hof hoffnungsvoll. Das ist allerdings gar nicht selbstverständlich, die tiefen Temperaturen und der vereinzelte Schneefall in den letzten Monaten haben den Pflanzen zunächst ziemlich zugesetzt, die robusten Sträucher haben sich jedoch gut erholt. Der traditionsreiche Heidelbeergarten in der Panoramastraße lädt die Feldkirchner mittlerweile schon seit 40 Jahren zum Pflücken der gesunden Früchte ein. „Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass kein Hagel kommt“, betont Stampfer.

Familie Koblmüller im Vorjahr: Beatrice Stampfer, Karl und Burgi Koblmüller. Heuer startet man mit optimalem Heidelbeerwetter (Archivfoto)
Familie Koblmüller im Vorjahr: Beatrice Stampfer, Karl und Burgi Koblmüller. Heuer startet man mit optimalem Heidelbeerwetter (Archivfoto) © KK

Gesunde Power-Beeren

„Die Pflanzen haben sich wirklich gut wieder gefangen, kurz hat es nämlich gar nicht rosig ausgesehen“, erinnert sich auch Hermann Gatternig, der mit seiner Familie den Heidelbeergarten beim Bleistätter Moor betreibt. Hier sollte die Saison in der ersten Juliwoche starten, das hängt jedoch vom Wetter ab. „Traumwetter wäre im Sommer nicht zu heiß und nicht so kalt, mit leichten Regenfällen, aber ohne Hagel“, erklärt der Landwirt. Jetzt zeigen die Stauden alle noch ihre prächtigen Blüten. Die Heidelbeere ist eine der gesündesten Beeren – voll mit Antioxidantien und Ballaststoffe. „Und sie ist auch nach dem Einfrieren noch frisch und süß“, freut sich Gatternig.“

Hermann Gatternig und Tochter Maria in ihrem Heidelbeergarten (Archivfoto)
Hermann Gatternig und Tochter Maria in ihrem Heidelbeergarten (Archivfoto) © Manfred Schusser