Energiegewinnung und Energieverbrauch sind wichtige Themen, die aktuell oft diskutiert werden. Nun gibt es Pläne, in den Kärntner Nockbergen, genauer in Gnesau, 17 Windindustrieanlagen zu errichten. Widerstand gibt es nun von den verschiedenen Bürgerinitiativen – Gegenwind in den Nockbergen“ „Hochrindl“ und „Gegenwind im Gegendtal“ – sowie der Bürgerbewegung „Kärntner Berge ohne Windräder“. Diese haben „immer wieder auf die Gefahren von Ölaustritt, irreparablen Schäden an der Biodiversität, Brandgefahr, Lichteffekte, Schattenwurf, Umweltverseuchung und Trinkwassergefährdung“ hinweisen, betont Christa Hintermann, Sprecherin der Bürgerbewegung „Kärntner Berge ohne Windräder“. Die Begründung: „Der Abrieb der Rotorblätter verursacht pro Windrad und Jahr je nach Größe ungefähr 150 bis 180 Kilogramm Mikroplastik und Ewigkeitschemikalien, welche auf den Almboden fallen oder verweht werden.“
Mit dem geplanten Energiewendegesetz werde die erneuerbare Energiegewinnung „zum überragenden öffentlichen Interesse erklärt und kommt einem Putsch der Kärntner Landesverfassung Art. 7a gleich“, betont Hintermann. (Anm.: „Das Land und die Gemeinden haben durch Schutz und Pflege der Umwelt die Lebensbedingungen für die gegenwärtigen und die künftigen Generationen in Kärnten zu sichern. Die natürlichen Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Luft sind zu schützen; sie dürfen nur sparsam und pfleglich genutzt werden.“)
Schulterschlhuss mit Bürgermeistern
Daher kommt es zum „Schulterschluss mit den Bürgermeistern“ (unter anderem Karl Lessiak, Reichenau, Wilfried Mödritscher, Albeck, Michael Reiner, Deutsch Griffen, und Dietmar Rauter, St. Urban) um gegen die „massive Versiegelung und Trinkwassergefährdung bis hin zur Entwertung und zum Verlust der Lebensgrundlagen (Tourismus und Landwirtschaft) aufzutreten“. Eigentlich war eine Informationsveranstaltung von Bürgerinitiativen und einigen Bürgermeister der Region Nockberge am Feldkirchner Rauterplatz beabsichtigt, aber „von Seiten der Stadtgemeinde wurde uns mitgeteilt, dass die Veranstaltung nicht durchgeführt werden kann, weil am Platz bereits eine Veranstaltung (Büchertisch) stattfindet. Wir haben vorgeschlagen, dass wir auf den Schillerplatz ausweichen würden, auch dies wurde nicht genehmigt.“ Daher findet am Samstag von 9 bis 11.30 Uhr eine Demo-Veranstaltung unter dem Motto: „Informieren nicht gewünscht – demonstrieren geht immer!“ am Rauterplatz statt. Feldkirchens Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP) aber sagt: „Das ist so nicht richtig, bei uns wurde erst am Mittwoch telefonisch angefragt, ob die Infoveranstaltung stattfinden kann. So etwas muss aber zehn Tage davor erfolgen, egal, ob am Rauter- oder am Schillerplatz.“ Neben dem Büchertisch wird es am Samstag am Rauterpaltz auch eine Geschäftseröffnung geben. „Wir haben absolut nichts gegen Informationsveranstaltungen dieser Art. Aber so einfach geht das nicht. Das ist eine Formsache, die bitte einzuhalten ist. Dann ist das kein Thema“, sagt Treffner weiter.