Vom 14. bis 19. März gingen dieses Jahr die mittlerweile 7. Nationalen Special Olympics Winterspiele in der Steiermark über die Bühne. Rund 1.100 Sportler mit intellektueller Beeinträchtigung stellten ganz nach dem Motto “Gemeinsam grenzenlos” während der vier Bewerbstage in Graz, Seiersberg-Pirka, Schladming und Ramsau am Dachstein in unterschiedlichen Disziplinen ihr Können unter Beweis und beeindruckten mit ihren Leistungen. Am Ende wurden 736 Medaillen vergeben - 56 davon gingen an Athleten aus Kärnten.
Angetreten sind Sportler aus allen Bundesländern sowie aus Deutschland, Griechenland, Lettland, Schweiz, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Gemessen wurde sich in den Sportarten Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Floorball, Klettern, MATP, Stocksport, Tanzsport sowie Ski Alpin, Ski Nordisch und Schneeschuhlauf. “Das diesjährige Niveau war wirklich sensationell”, schwärmt Ulrike Adler-Wiegele, die technische Delegierte für Tanzsport bei den Special Olympics sowie Trainerin.
Ihr Team konnte dieses Jahr einige Erfolge nach Hause holen: Verena Eder holte sich Bronze im Solo, Sarah Mühlbacher und Georg Brugger ertanzten sich im Duo die Silbermedaille und in der Gruppendisziplin konnten die drei Tänzer gemeinsam mit Unified Partner Johanna Klingbacher den vierten Platz belegen.
Hartes Training
“Herausfordernd war dieses Jahr vor allem der Tanz im Team, dabei geht es nämlich viel um Synchronität und da jeder einen anderen Bewegungsgrad hat, ist das richtige Timing von großer Bedeutung”, erklärt Adler-Wiegele, die bereits seit 22 Jahren Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung in Feldkirchen trainiert. Seit Oktober letzten Jahres trainierten die vier regelmäßig für das sportliche Großevent. “Die Motivation und der Ehrgeiz sind beeindruckend, Sarah zum Beispiel ist zweimal die Woche in der Tanzschule”, zeigt sich ihre Trainerin stolz.
Gold für Althofner Heimbewohnerin
Medaillen geregnet hat es auch für das Caritas-Team Lebensgestaltung. Dreimal Gold und einmal Silber konnten sich die Athleten aus unterschiedlichen Standorten der Caritas erkämpfen. Jutta Vogrin aus dem Haus Benedikt in Althofen bekam Gold im 100 Meter Schneeschuhlauf, Martin Gasser aus dem Haus Veronika in Friesach im 500 Meter Langlauf und Markus Srenk im 1000 Meter Langlauf. Silber holte sich Nathalie Rabitsch im 50 Meter Schneeschuhlauf.
Die Sportler sind beim Projekt KUGIS dabei (Körper und Geist im Sport), welches ihr Trainer und Sportbeauftragter der Caritas Michael Fixl ins Leben gerufen hat. “Unsere Sportler und Sportlerinnen kämpften mit unglaublich großer Motivation und beeindruckender Willensstärke bei widrigsten Verhältnissen und schafften dabei ausgezeichnete sportliche Leistungen”, so Fixl, der KUGIS vor fünf Jahren zur Erhöhung der Lebensqualität, der Mobilität und des Selbstbewusstseins der Klienten ins Leben gerufen hat.
Die Sportler freuen sich enorm über die Erfolge, noch mehr jedoch über die Erfahrung. “Jutta Vogrin erzählte mir, natürlich ist sie stolz auf die Medaille, aber am besten hat sie fast den Fanclub gefunden und dass sie so viele neue Leute kennenlernen konnte”, so Trainer Fixl.
Jubel bei Diakonie
Ähnlich erfolgreich war das Team der Diakonie de La Tour aus Waiern. Angetreten sind insgesamt 13 Sportler in den Disziplinen Stocksport sowie Schneeschuhlauf. Beim Letzteren erarbeiteten sie sich vier Goldmedaillen und setzten sich dabei gegen 128 andere Sportler aus ganz Österreich durch. Gold für den 100 Meter Schneeschuhlauf erhielten Elisabeth Schader, Petra Herzog, Ingo Werba und Christoph Snow. Im 200 Meter Lauf konnte sich Tamara Schönfelder Bronze holen.
Beim Stocksport holten sich Erich Koller, Reinhold Rutrecht und Andreas Gangl im Duo-Finalbewerb die Bronzemedaille. “Wir trainieren das ganze Jahr über jede Woche in der Stocksportanlange in Oberglan bei Feldkirchen”, so Andreas Reimann, Behindertensportkoordinator in Waiern und gemeinsam mit Monika Weißensteiner Begleitperson der Stocksportgruppe bei den Olympics.
Melanie Brandl