Der Blick ins Internet bringt schon Angebote an Stellen für den Bezirk Feldkirchen, am AMS wird man ebenfalls fündig. Ein großer Schwerpunkt liegt natürlich im Tourismus. Und wenn es schon um den Sommer geht: Auch Arbeit mit Seeblick gibt es. So suchen etwa die ÖBB Ferialpraktikanten für das „Ferienhaus St. Urban“ – direkt am Seeufer in Steindorf gelegen – Praktikanten für Küche und Service. Voraussetzung: Besuch einer Höheren Schule mit Schwerpunkt Tourismus. Ebenfalls Sommer-Feeling bringt ein vom AMS ausgeschriebener Ferialjob bei der Schifffahrt Restaurant GmbH. Arbeitsort: An Bord, wie es in der Information heißt. Man ist dabei Teil der Crew der Ossiacher See Schifffahrt und für das Service zuständig. Wer einen Job für den Sommer will, der sollte sich jetzt schon darum kümmern, denn die Betriebe suchen aktuell, manche fangen auch früher an.
Im Hotel „SeeRose“ der Familie Pölzl in Bodensdorf sind die Stellen schon vergeben. „Wer jetzt sucht, wird sicher noch was finden, aber wir sind halt früher dran“, sagt „SeeRose“-Chef Peter Pölzl. „Die Praktikanten helfen uns, im Betrieb die Spitzen von Mitte Juni bis September abzudecken.“ „Hängen“ bleiben allerdings nur wenige für den Betrieb. „Die meisten wollen nach der Ausbildung studieren“, weiß Pölzl aus vielen Gesprächen.
Auch in kleinen Betrieben setzt man im Sommer auf die jungen Mitarbeitenden. „Wir brauchen mindestens zwei Praktikanten“, sagt Renate Nudelbacher vom gleichnamigen Hotel in Feldkirchen. Sie führt das Hotel mit ihrer Tochter Caroline Rainer. In der Küche und im Service werden die Jugendlichen eingesetzt, Voraussetzung ist der Besuch einer Schule mit touristischem Schwerpunkt. Für Nudelbacher haben die Betriebe eine verantwortungsvolle Rolle: „Wir sollten die jungen Menschen behutsam in diesen Beruf einführen, es ist ein schöner Beruf auf der Sonnenseite des Lebens. Denn man hat mit Menschen zu tun, die in einer schönen Ausnahmesituation sind, nämlich im Urlaub.“ Junge Menschen in Praktika auszunutzen, sollte ein Tabu sein. Denn man müsse sie in diesem Beruf halten. „Bei uns gibt es keine Teildienste, sondern regelmäßige Arbeitszeiten, damit jeder seine Freizeit gut gestalten kann.“ Mehrheitlich absolvieren Jugendliche im Hotel ein Pflichtpraktikum. Ronja Michenthaler (18) aus Feldkirchen hilft – auch ohne Pflicht zum Praktikum – gerne an Wochenenden aus: „Immer wieder, wenn der Hut brennt“, ist Nudelbacher dankbar.
Jobben in der Industrie
Jobs finden kann man auch im Bereich Industrie, etwa bei der Firma Haslinger Stahlbau GmbH in Feldkirchen. Dort bietet man 18 Stellen an. „Zehn Ferialpraktikanten arbeiten bei uns in der Fertigung und Produktion, vier im technischen Büro, zwei im Rechnungswesen und zwei im Einkauf“, sagt Arno Sorger, Geschäftsführer des Unternehmens, das an fünf Standorten in Österreich, Deutschland und Ungarn 450 Mitarbeiter beschäftigt. Man setze in erster Linie auf die Leistungsstärke heimischer Mitarbeiter, liest man auf der Firmenhomepage. Diese versucht man auch über die Praktika-Vergaben zu gewinnen. Die Praktikanten und Praktikantinnen kommen aus den Höheren technischen Schulen mit den Bereichen Maschinenbau, Bauingenieurswesen und Mechatronik und aus der HAK. Sinn und Zweck ist auch, künftige Mitarbeitende zu gewinnen. „Sie können schon während der Schulzeit das Unternehmen kennenlernen“, erklärt Sorger. „Aber es macht auch Sinn, wenn sie nicht bleiben.“ Man treffe sich später oft auf Umwegen wieder.
Bei Hirsch Servo in Glanegg war man auch schnell. „Wir haben in diesem Jahr bereits alle verfügbaren Ferialpraktikantenstellen erfolgreich besetzt“, erklärt Michaela Andritsch, zuständig für die Unternehmenskommunikation. Das Hauptaugenmerk liege jedoch auf der Ausbildung der derzeit 20 Lehrlinge, denn die Einschulung von Ferialpraktikanten sei aufgrund der kurzen Dauer der Ferialpraktika sehr aufwendig. „Interessierte Jugendliche, die sich für eine fundierte Lehre interessieren, sind jederzeit herzlich eingeladen, sich an unser HR-Büro zu wenden. Wir freuen uns über engagierte Talente, die Teil unseres Teams werden wollen“, so Andritsch.
Auch bei der Stadt Feldkirchen sind Praktikantinnen und Praktikanten willkommen. Bewerbungen sind noch möglich. „Wir beschäftigen Praktikanten und Praktikantinnen in den Monaten Juli und August. Acht bis zehn junge Leute pro Monat“, gibt Bürgermeister Martin Treffner Auskunft. Vom Innendienst im Stadtamt über Touristikbüro bis hin zum Bauhof gibt es Möglichkeiten, um zu arbeiten. „Im April treffen wir die Auswahl“, so Treffner. Bewerben kann man sich traditionell per Brief an das Stadtamt oder per Mail.