Die Weihnachtstage und die Zeit davor waren schon turbulent und es bleibt dabei. Seit 8. Dezember ist der Stützpunkt offen, die Crew ist fleißig unterwegs. Rund vier Einsätze täglich fliegt man durchschnittlich. „Es gab Tage, da hatten wir auch sieben Einsätze. und es gab einen Tag, da ging es durch“, erklärt Alexander Rassi, Leiter und Pilot der Einsatzstelle des Alpin 1 - Standortes in Patergassen. Damit geht man mit einer Intensität in das neue Jahr, die man schon 2023 kannte. „2023 war unser bisher stärkstes Jahr“, erkärt Rassi.

Seit 2001 gibt es den Stützpunkt. 2023 war mit 312 Einsätzen stärker als 2022, da wies die Statistik 273 Einsätze auf. Der Standort ist nicht ganzjährig geöffnet, über den Sommer ist die Crew in Klagenfurt stationiert. „Die Flugretter und Piloten gehören ja alle zu Christopherus 7 (Lienz) und 11 (Klagenfurt), erklärt Rassi. „Wir sind zwei Piloten und zehn Flugretter, zwei der Flugretter arbeiten hauptberuflich, der Rest nebenberuflich.“ 15 Ärzte und Ärztinnen aus ganz Österreich sind im Einsatz. Der große Teil kommt aus dem Unfallkrankenhaus (UKH) Klagenfurt.

Alexander Rassi, Pilot und Stützpunktleiter bei Alpin 1 in Patergassen
Alexander Rassi, Pilot und Stützpunktleiter bei Alpin 1 in Patergassen © Alpin 1

Die Skigebiete der Regionen rund um den Stützpunkt Patergassen -Turrach, Gerlitzen, Bad Kleinkirchheim - sind die hauptsächlichen Ziele der Einsätze. Aber man arbeitet auch über die Bundeslandgrenzen hinaus. Rassi: „Wenn irgendwo ein Hubschrauber weg ist, und einer gebraucht wird, fliegen wir auch weiter weg.“ Deswegen landet man auch auf steirischem Gebiet, etwa Grebenzen, Lachtal oder am Kreischberg. Berg- und Skiunfälle sind die häufigsten Einsatzauslöser. „Wir fliegen natürlich auch zu Autounfällen, zu neurologischen Notfällen oder Herzinfarkten. Aber vorrangig ist die alpine Charakteristik“, sagt Rassi.

Die Einsatzsintensität hängt stark vom Wetter ab: Schlechtes Wetter, weniger Einsätze. Gutes Wetter, mehr Einsätze, denn dann wollen alle auf den Berg und auf die Pisten. Personalprobleme bestehen glücklicherweise nicht. Rassi: „Nur bei den Piloten ist es ein wenig schwieriger, jemanden mit allen nötigen Ausbildungen zu bekommen.“