Insgesamt wurden im Bezirk Feldkirchen in diesem Jahr 25 Insolvenzverfahren über Privatpersonen eröffnet. Das sind 25 Prozent mehr als noch in 2022. „Die hohen Kosten bei Lebensmitteln, Miete und Strom stellen für zahlreiche private Haushalte ein reelles Problem dar. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen kommt somit der Anstieg bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren auf 25 Fälle wenig überraschend“, analysiert Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin Kreditschutzverband (KSV) 1870, Standort Kärnten.
Anstieg bei den Passiva
Die Passiva sind, verglichen mit dem Vorjahr, um 500.000 Euro gestiegen und liegen 2023 bei drei Millionen Euro. „Hier erkennt man deutlich, dass viele ehemalige Selbstständige mit höheren Schulden die Schuldenregulierung beantragten. Der Anteil der ehemaligen Unternehmer beträgt 40 Prozent“, berichtet Wiesler-Hofer. Die durchschnittliche Schuldenhöhe beläuft sich auf 120.000 Euro pro Schuldner. 68 Prozent der Privatkonkurse gehen auf das Konto von Männern, die restlichen 32 Prozent betreffen Frauen.
Weiterer Anstieg 2024 wird erwartet
Für das kommende Jahr kann man damit rechnen, dass jene wirtschaftlichen Faktoren, mit denen sich die Menschen aktuell auseinandersetzen müssen, auch in 2024 allgegenwärtig sein werden. Wiesler-Hofer resümiert: „Für das Jahr 2024 rechnen wir mit einer kontinuierlichen Zunahme der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren.“