Im Traditionsbetrieb „Nimo“ in Feldkirchen kennt man die Einkaufsgewohnheiten der Kunden seit Jahrzehnten. Heuer merkt man, dass ein besonderes Augenmaß herrscht, wenn für die Lieben eingekauft wird: „Es wird bewusst gekauft, erklärt Geschäftsführerin Ingrid Maier. Die Kunden und Kundinnen würden mehr planen, was schlussendlich erworben wird. Und: „Es wird auch nachhaltiger gekauft.“

Qualität sei für die Kaufenden ein bedeutendes Kriterium und diese wird dem regionalen Handel sehr wohl zugeordnet. Der stärkste Tag im Geschäft war der 8. Dezember, wie Maier erzählt. Kurz vor Weihnachten steigt außerdem, so die Erfahrung, der Gutscheinverkauf.

Mit dem Umsatz ist man bei „Nimo“ zufrieden – angesichts der Tatsache, dass viele den Gürtel enger geschnallt haben.

Ingrid Maier, Geschäftsführerin „Nimo“ Feldkirchen
Ingrid Maier, Geschäftsführerin „Nimo“ Feldkirchen © Manfred Schusser

Kleidung für Kinder, Spielzeug wird reduziert

Andrea Praster macht im „Benetton“-Geschäft in Feldkirchen dieselbe Erfahrung, „Gekauft wird, was gebraucht wird“, sagt sie. Vor allem Großeltern würden kommen, um ihren Enkelkindern Kleidung zu kaufen. „Auch, um die Jungen in der Familie zu unterstützen“, erzählt Praster.

Spielwaren, so hört sie aus den Erzählungen der Kunden, würden heuer etwas reduziert. „Viele sagen, die Kinder haben sowieso viel zu viel Spielzeug.“ Auch hier sind die Kunden beim Geldausgeben bewusster. Oft gebe es einfach einen bestimmten Betrag, der als Ausgabengrenze gesetzt wird. Praster: „Es muss halt jeder sparen.“

Auch bei „Benetton“ war der 8. Dezember ein sehr guter Tag, an dem viel gekauft wurde. Bei der Einkaufsnacht war das Kaufverhalten hingegen etwas getrübt, genauso wie das Wetter. „Da hat es geregnet.“

In Summe könnte für Praster das Geschäft aber noch etwas anziehen.

Moritz Breschan ist erfreut, dass Kunden und Kundinnen das physische Buch immer noch gerne kaufen. Mit dem Weihnachtsgeschäft ist er zufrieden
Moritz Breschan ist erfreut, dass Kunden und Kundinnen das physische Buch immer noch gerne kaufen. Mit dem Weihnachtsgeschäft ist er zufrieden © Manfred Schusser

Bücher liegen zu Weihnachten im Trend

In der Buchhandlung Breschan ist Moritz Breschan mit dem weihnachtlichen Kundenaufkommen in der Buch- und Papierhandlung sehr zufrieden. „Man sieht glücklicherweise, dass die Kunden immer noch gerne physische Bücher in der Hand haben“, sagt er.

Dass jedoch Sparen bei den Leuten angesagt sei, das sehe man. Das große Plus – da ist Breschan derselben Meinung wie seine Mitstreiter in den anderen Geschäften – sei die Beratungsqualität. „Die Kunden sind sehr dankbar für unsere gute Beratung.“ Schließlich gelte es, das Beste für den oder die zu Beschenkende aus dem großen Bücherangebot zu finden. Vom Kinderbuch über Sachbücher bis hin zum Roman ist alles gefragt.

Wie die Umsatzstatistik aussieht, das kann Breschan noch nicht sagen. „Aber wie es ausschaut, kommen wir zum Vorjahr ganz gut hin.“ Bisher war der stärkste Tag ebenfalls der 8. Dezember.

Frieseurin Nadine Egger: Das Weihnachtsgeschäft läuft gut
Frieseurin Nadine Egger: Das Weihnachtsgeschäft läuft gut © Manfred Schusser

Friseurgeschäft läuft gut

Nebst den Geschenken ist die ordentliche Frisur zu Weihnachten auch bedeutend. Für Weihnachtsfeiern und Bescherung haben viele gerne einen gepflegten Kopf. Nadine Egger, Innungsmeisterin der Friseurinnen und Friseure im Bezirk Feldkirchen, ist guter Dinge für ihre Branche. „Die Leute schauen auf sich und tun sich was Gutes.“ Da gehöre die flotte Frisur auch dazu.

„Mein Kalender ist sehr gut gefüllt“, freut sich Egger über eine gute Buchungslage in ihrem Salon am Kirchenweg in Steindorf. Auch Gutscheine würden von den Kunden gekauft. Wichtig seien jedenfalls moderate Preise, denn für alle sei das Leben teurer geworden, da spart man bei nicht unbedingt Notwendigem ein. „Ich habe nicht erhöht. Mir ist lieber, der Kunde kommt“, sagt Egger