Sie haben Ihre erste Periode als Landesleiterin und als Landesobmann hinter sich. Wie war es?

Julia Moser: Wir haben ein starkes Team hinter uns und damit haben wir die Periode gut gemeistert.

Felix Götzhaber: Das erste Jahr war natürlich von Höhen und Tiefen geprägt. Julia kannte die Aufgaben des Landesvorstandes ja, aber mit dem tollen Team haben wir alles geschafft.

Welche Hürden waren zu überwinden?

Felix Götzhaber: Naja, die Terminkoordination war ab und zu schon etwas stressig. Auch, dass man jedes Wochenende auf drei bis vier Veranstaltung ist, trotzdem ist es eine wunderschöne Aufgabe.

Was konnten Sie in der ersten Periode umsetzen?

Julia Moser: Wir haben unseren alljährlichen Landesschwerpunkt auf Bewerbe gelegt. In Kärnten haben einige Landesentscheide stattgefunden, wie der Volleyballentscheid. Nebenbei haben wir Seminare zum Thema Nachhaltigkeit veranstaltet und ein Hauptaugenmerkt auf die Weiterbildung unserer Mitglieder gelegt. Ebenso haben wir darauf geachtet, dass die Ortsgruppen und Bezirksgruppen einen intensiveren Austausch miteinander haben.

Und was sind Ihre Ziele für die neue Periode?

Felix Götzhaber: Da die Wahl noch nicht lange her ist, werden wir die konkreten Ziele erst besprechen. Wir wollen natürlich unsere Veranstaltungen wie die Volkstanzwoche und die Landesprojekte wieder durchführen, aber in welche Richtung es gehen wird, werden wir erst entscheiden.

Wer entscheidet den Schwerpunkt für die Landesprojekte?

Julia Moser: Im Landesvorstand wird immer ein Schwerpunkt festgelegt. Das entscheidet sich immer erst bei einer mehrtägigen Klausur, diese findet, für das nächste Jahr, im Dezember statt.

Corona hat sehr viel verändert. Wie hat sich die Krise auf die Landjugend ausgewirkt? Ist es mittlerweile schon wie früher?

Felix Götzhaber: Es ist nicht alles wie früher. Das meine ich aber im positiven Sinne. Die Mitgliederzahl der Landjugend steigt wieder. Durch Onlinekurse haben wir eine größere Reichweite und komplett neue Möglichkeiten. Die Onlinekurse haben sich wirklich etabliert.

Julia Moser: Ich würde schon sagen, es ist mittlerweile wieder wie früher, nur mit dem Zusatz, Mitglieder leichter zu erreichen.

Die Mitgliederzahlen steigen? Ist es noch cool bei einer Landjugend zu sein?

Felix Götzhaber: Natürlich ist die Landjugend cool! (beide lachen).

Julia Moser: Wir verbinden bei der Landjugend Traditionelles mit Modernem. Bei der Volkstanzwoche gibt es eine Kreativ-Gruppe, die komplett neue und moderne Volkstänze einstudiert. Es wird hier viel Traditionelles, aber auch Modernes gelebt und erlebt.

Was ist eigentlich Ihre Aufgabe als Landesleiterin und Landesobmann?

Julia Moser: Eigentlich arbeitet der gesamte Vorstand. Stellt ein gesamtes Arbeitsjahr auf und organisiert Seminare, Veranstaltungen und Weiterbildungen. Ebenso integriert man seine persönlichen Ziele. Die Landjugend hat uns in den Anfangsjahren so viel gegeben. Das möchten wir gerne zurückgeben.

Felix Götzhaber: Da kann ich Julia nur zustimmen. Wir arbeiten gemeinsam als Ziel. Als Obmann und Leiterin hält übernimmt man aber die Leitung einer Sitzung, bespricht die Protokolle und lenkt das ganze in eine gewisse Richtung. Es kommen ja viele Meinungen zusammen.

Was bei 80 Ortsgruppen oft schwierig ist.

Felix Götzhaber: Es sind einfach so viele Menschen mit großartigen Ideen und Erfahrungen bei der Landjugend. Wir achten darauf, dass das ganze nicht irgendwie ausartet.

Wie viel Freizeit investieren Sie eigentlich in die Landjugend?

Julia Moser: Ich würde sagen, das kommt immer auf die Jahreszeit drauf an, aber ein bis zwei Stunden pro Tag sind es sicher.

Felix Götzhaber: Wir kommen sicher auf 30 Stunden pro Woche.

Das ist fast ein Vollzeitjob.

Felix Götzhaber: Ich würde sagen, es ist kein Job, eher ein Hobby.

Julia Moser: Stimmt und es geht mir leichter von der Hand als die Arbeit (lacht).

Bereuen Sie es, so viel Zeit in die Landjugend zu investieren?

Julia Moser: Nein, auf keinen Fall. Man gibt auch sehr viel zurück, von dem was man bei der Landjugend bekommen hat.