Sehr zögerlich war die Feldkirchner Stadtpolitik, wenn es um Straßen und Plätze, die nach Frauen benannt werden sollen, ging. Seit mehr als zehn Jahren wird bereits eine in Bezug auf Geschlechter ausgewogene Benennung gefordert.

Jetzt dürfte die Sache aber ins Rollen gekommen sein. Nachdem 2019 und 2022 die ersten Frauen ihre Straßennamen in Feldkirchen erhalten hatten, wurde bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend eine weitere „weibliche“ Straße beschlossen. Und zwar soll eine Straße in Waiern nach Auguste (Gusti) Maresch benannt werden. Ein Name, der eng mit der Diakonie in Waiern verbunden ist.

Wichtige Schwester der Diakonie

Gusti Maresch war eine Diakonisse, also eine evangelische Schwester, die im Krankenhaus Waiern gewirkt hat. Nach der Enteignung der Diakonie Waiern in der Zeit des Nationalsozialismus war Gusti Maresch jene Vertrauensperson, die notwendig war, um die damaligen evangelischen Anstalten nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzubekommen. Sie ist also eine der wichtigsten Personen der Diakonie in Waiern nach 1945.