Anazn, Ziehter, Blöschbock und Boanbiglhefn – Mundartbegriffe, die vor ein paar Jahrzehnten auf Kärntner Bauernhöfen noch oft verwendet wurden, sind heute fast in Vergessenheit geraten. Heimo Schinnerl, Landesobmann der Kärntner Landsmannschaft und Geschäftsführer des Freilichtmuseums, kennt sich damit aus: „Wir haben Museumsbesucher gefragt, wie sie zu den Dingen sagen.“ So erfuhr man etwa, dass eine hölzerne Butte zum Tragen von Mehl in Oberkärnten Gondel oder Gundel genannt wird. Auch für unsere Serie „Auf guat Kärntnerisch“ wurden uns viele Begriffe aus dem Leben der Bauern früher geschickt, wie etwa Anazn und Wischbam. Was das ist, zeigte uns Schinnerl bei einem alten Heuwagen. Die Anazn (Gabeldeichsel) wurde beim Kummet, das das Pferd um den Hals trug, befestigt. Der Wischbam (Wiesenbaum) wurde oben über das Heu gelegt und mit Seilen festgebunden, damit das Heu bei der Fahrt nicht wegflog.