75 Millionen Euro will der Autobahnbetreiber Asfinag heuer in die Kärntner Infrastruktur investieren. Bis zum Jahr 2022 sollen es insgesamt 630 Millionen Euro sein. Details dazu nannten Landeshauptmann Peter Kaiser und ASFINAG-Vorstand Alois Schedl. Das größte Gesamtprojekt 2017 sei der Sicherheitsausbau der Tunnel auf der A2 Südautobahn zwischen Klagenfurt und der Grenze zur Steiermark.
Auf der A10 Tauern Autobahn soll laut Schedl im Mai die Gesamtverkehrsfreigabe des um 48 Millionen Euro für mehr Sicherheit ausgebauten Oswaldibergtunnels erfolgen. Für Anfang 2018 kündigte der Asfinag-Vorstand den Baubeginn für die zweite Röhre des Karawankentunnels auf der A11 Karawanken Autobahn an. Ein weiteres wichtiges Thema für die Asfinag sei der Sicherheitsausbau der S37 Klagenfurter Schnellstraße. Derzeit überprüft der Verwaltungsgerichtshof, ob für den Abschnitt St. Veit/Nord- St. Veit/Süd eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist.
"Arbeitsplätze gesichert"
„Hinter dem von der Asfinag investierten Geld stehen wirtschaftliche Prosperität, Arbeitsplätze, verbesserte Infrastruktur und Sicherheit. Das ist auch ein Ausbau der Standortqualität Kärntens und es bestärkt unsere Europafitheit“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser. Er dankte dem Autobahnbetreiber und auch den ÖBB: „Asfinag und ÖBB sind Kärnten in – durch die Causa Heta – schwierigen Zeiten zur Seite gestanden. Ihre Investitionen haben Arbeitsplätze erhalten, Aufträge und Zukunftsperspektiven gegeben.“
Investitionen im Baubereich seien volkswirtschaftlich bedeutend, betonte der Landeshauptmann. Eine Milliarde Euro im Baubereich sichere 10.000 Arbeitsplätze. Die 630 Millionen Euro bis 2022 würden also nach dieser Rechnung für 6300 Arbeitsplätze stehen. Das seien drei Prozent aller Kärntner Beschäftigten.
Schedl ging auf einzelne Asfinag-Projekte für 2017 näher ein. Unter anderem nannte er den Gräberntunnel auf der A2, der von November 2017 bis April 2019 mit einer Investition von 25 Millionen Euro einer Sanierung und einem Sicherheitsausbau unterzogen werde. Insgesamt neun Tunnel auf der A2 bringe man ab Herbst auf den neuesten Stand der Technik.
"Im Sommer baustellenfrei"
Alle Baumaßnahmen seien so geplant, dass die Strecke über den Sommer 2018 baustellenfrei sei. Mit Land Kärnten und Stadt Wolfsberg errichte man zudem auf der A2 einen Kreisverkehr für die Anschlussstelle Wolfsberg Süd. Gebaut werde hier von Sommer 2017 bis Sommer 2018 mit einer Investition von 1,4 Mio. Euro. Auf der A10 Tauern Autobahn werde um fünf Mio. Euro ein Rastplatz bei Weißenstein gebaut.
Für den Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels solle noch heuer die Ausschreibung mit dem slowenischen Partner erfolgen. 2018 könnte mit dem Bau begonnen werden, die Tunnelröhre sollte bis Anfang 2022 fertiggestellt sein, die Gesamtverkehrsfreigabe des Vollausbaus sei für Ende 2023 vorgesehen. Der Investitionsanteil der ASFINAG beträgt laut Schedl 190 Mio. Euro. Seit Herbst 2015 errichte die ASFINAG bereits eine 350 Meter lange Brücke vor dem Tunnelportal, sie sollte im Oktober 2017 fertiggestellt sein.