Von Freitag bis 10. Dezember 2016 läuft die internationale Kampagne "16 Tage gegen Gewalt". Auch die SPÖ Frauen Kärnten rufen jeden dazu auf, seine Stimme gegen Gewalt zu erheben.

Jede fünfte Frau in Österreich wird im Laufe ihres Lebens Opfer von häuslicher Gewalt. In Kärnten wurden von der Polizei im Vorjahr 459 Betretungsverbote ausgesprochen.

"Auch heute schauen viele noch weg, wenn es um Gewalt geht", weiß SPÖ-Frauenvorsitzende Ana Blatnik. Motto: "Ich will mich nicht einmischen." Doch es sei ein "Muss", sich einzumischen und "Nein" zu sagen, meint Blatnik. "Wir dürfen die Opfer von Gewalt nicht in Stich lassen."

"Digitale Courage" gefordert

Sehr oft fange Gewalt mit radikaler Sprache ein. Die "Gewalt im Netz" sei ein großes Thema. "Frauen müssen im Internet 27 Mal mehr Gewalt ertragen als Männer", sagt die SPÖ-Frauenvorsitzende. Da sei "digitale Courage" gefordert. "Stoppen wir Hasspostings", appelliert Blatnik.

Verbale Gewalt am Anfang

Auch Landeshauptmann Peter Kaiser betont: "Am Anfang steht oft verbale Gewalt. Wir brauchen Menschen, die dagegen aufstehen." In den sozialen Netzwerken gäbe es eine Art von Gewalt" die fast schon in selbstdarstellerischer Form" verwendet wird. Kaiser warnt: "Gewalt darf kein Stilmittel in unserer Gesellschaft werden."

In den kommenden "16 Tagen gegen Gewalt" wird es in den Kärntner Bezirken eine Reihe von Veranstaltungen geben. Unter anderem eine Lesung von Betroffenen in Villach. Oder ein Pfeifkonzert, weil auf Gewalt gepfiffen wird.

Auf Facebook und Twitter seien alle eingeladen, ihr Statement gegen Gewalt abzugeben. Unter dem Hashtag #StimmeGegenGewalt