Das schöne Herbstwetter lädt zum Radfahren ein. Dementsprechend frequentiert ist der Friauler Alpe-Adria-Radweg von Tarvis in Richtung Süden. Während das Teilstück von Tarvis nach Moggio Udinese fertiggestellt ist, fehlt danach nach wie vor ein für Radfahrer sicher vom motorisierten Verkehr getrenntes Teilstück. Dafür fiel jetzt im Herbst der Spatenstich. Die Bauarbeiten haben begonnen. Um rund 1,7 Millionen Euro soll zwischen Moggio und Carnia ein durchgehender Radweg entstehen – dieser soll vollständig vom motorisierten Verkehr getrennt führen und beleuchtet sein.
Derzeit spielen sich in diesem Abschnitt oft gefährliche Szene ab. Viele Radtouristen sind auf den Seitenstreifen der kurvigen Bundesstraße unterwegs, auf der auch zahlreiche Lkw verkehren, um die Maut zu umgehen. Vor allem bei Überholmanövern kann es für Radfahrer eng werden, weil Autofahrer die Seitenstreifen benutzen, um für überholende Fahrer Platz zu machen.
Uneinigkeit über Strecke
Rund um dieses Szenario bewegen sich Radfahrer, von denen einige zwischen den unübersichtlichen Kurven auch überwechseln. Wie genau die Streckenführung des Radweges aussehen wird, ist derzeit noch nicht ganz klar. Denn die Politik ist sich uneinig darüber, ob der Radweg auf der alten Zugstrecke errichtet wird oder eine alternative Möglichkeit gesucht werden soll.
Der Lückenschluss soll dennoch in den kommenden acht Monaten vollzogen sein. Das heißt: Wenn alles gut geht, könnte der ununterbrochen vom motorisierten Verkehr getrennte Radweg von Tarvis bis Grado im kommenden Jahr verwirklicht sein. Er heißt dann Radweg FVG1 (Friaul-Julisch Venetien 1). "Wir haben in den vergangenen sechs Jahren dafür gekämpft", sagte Vize-Regionspräsident Stefano Mazzolini beim Spatenstich. Der aus Tarvis stammende Politiker, der mit seiner Familie in Tarvis das bekannte Gasthaus "Al Vecchio Skilift" betreibt, betonte die Wichtigkeit des Radweges, der jedes Jahr Tausende Touristen anziehe. Der fertiggestellte Radweg werde sogar beleuchtet sein.