"Hallo Italien! Wir sind begeistert, in Triest zu sein!" – Diese Worte postete die Besatzung der "USS Gerald R. Ford" am Sonntag auf Facebook. Das größte Kriegsschiff der Welt hat den Golf von Triest erreicht und soll dort, rund 170 Kilometer von Klagenfurt entfernt, voraussichtlich fünf Tage lang vor Anker liegen. Zuletzt nahm der Flugzeugträger, der bis zu 75 Kampfjets transportieren kann, an Nato-Übungen in Norwegen, Griechenland und der Türkei teil.

"Der Besuch der 'USS Ford in Triest' ist ein Zeichen der starken Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Italien", sagt der US-Botschafter in Italien, John Phillips. Für Triest sei es eine großartige Gelegenheit, seine Gastfreundschaft und Kultur zu präsentieren, fügt Bürgermeister Roberto Dipiazza hinzu.

In Italien sieht man das riesige Schiff auch als Touristenattraktion
In Italien sieht man das riesige Schiff auch als Touristenattraktion © Privat

Freude und Kritik

Der Besuch soll auch in wirtschaftlicher Hinsicht der Stadt etwas bringen. Denn schließlich umfasst die Besatzung der "USS Gerald R. Ford" mehr als 4500 Seeleute, die auch an Land gehen werden. Und man geht davon aus, dass das größte Kriegsschiff der Welt in den kommenden Tagen ein Touristenmagnet sein wird.

Doch nicht alle sind von der Anwesenheit des Kolosses begeistert. In Triest nahmen am Sonntag rund hundert Menschen an einem Protestmarsch teil. „Anlässlich der Ankunft des Ford-Flugzeugträgers demonstrieren wir gegen den Krieg, den die NATO, die Vereinigten Staaten und unser Land in der Ukraine anheizen", so die Demonstranten, die die Besatzung aufforderten, den Anker zu lichten und Italien wieder zu verlassen.

Die "USS Gerald R. Ford" nahe Schloss Miramare
Die "USS Gerald R. Ford" nahe Schloss Miramare © Tschida/KLZ

Zwei Nuklearreaktoren

Die "USS Gerald R. Ford" gilt als modernster Flugzeugträger der Welt. Das 337 Meter lange Schiff, das von zwei Nuklearreaktoren angetrieben wird, ist nach dem 38. Präsidenten der USA benannt. Es wurde 2017 in Dienst gestellt. Der 13 Milliarden US-Dollar teure Flugzeugträger hatte immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen.

Bereits am Sonntag ein beliebtes Fotomotiv: Die "USS Gerald R. Ford"
Bereits am Sonntag ein beliebtes Fotomotiv: Die "USS Gerald R. Ford" © Privat