Nach der Schlechtwetterperiode, in der die Strände an der Oberen Adria oft nur wenige Badegäste zählten, sind die Erholungsräume wieder voll. Einige Lignano-Urlauber beschweren sich aber, weil man derzeit dort auch Algen sieht. Die für diese Jahreszeit eher seltenen Unwetter haben dafür gesorgt, dass mehr Algen angespült werden. Bis zum 10. August wurden seit April allein zwischen dem Roten Leuchtturm und der "Sacca di Pineta", dem Beginn von Lignano Pineta, rund 1,8 Millionen Kilogramm Algen gesammelt und zum Verrotten weggebracht.
"Nachdem ich so viel Feedback wegen der Algen bekommen habe, möchte ich mich dazu äußern", postete Manuel Rodeano, Präsident der "Lignano Sabbiadoro Gestioni S.p.a.", der unter anderem mit dem Abtransport der Algen betraut ist, auf seiner Facebook-Seite. Die Putztrupps könnten aus Sicherheitsgründen nur außerhalb des Badebetriebes mit den speziell ausgerüsteten Traktoren im Strandgebiet arbeiten. Die Einsatzzeiten seien nach 22 Uhr und vor neun Uhr. Werden tagsüber Algen vom Meer zum Strand getragen, müsse der Räumungsdienst warten, bis alle Menschen den Strand verlassen haben.
"Von Schmutz am Strand kann man wirklich nicht sprechen. Im Gegenteil: Die Algen, die man da sieht, sind wichtig für das Öko-System. Würde man sie zum Beispiel liegen lassen, dann würden sie einen Schutzwall bilden, der verhindert, dass der Sand in den Wintermonaten vom Wind und der Brandung ins Meer abgetragen wird. Man würde sich viel Geld sparen, denn man müsste nicht jedes Jahr tonnenweise neuen Sand ankarren, um den Strand eben zu machen“, so Rodeano.