In Kroatien haben Rekordwasserstände an den Flüssen Drau, Mur und Sava auch am Montag Probleme in Norden des Landes sowie in der Umgebung der Hauptstadt Zagreb verursacht. Am kritischsten war die Lage an der Drau bei der Stadt Koprivnica. Hingegen gab es entlang der Mur laut Medienberichten etwas Entspannung, die Überschwemmungen hatten keine größeren Schäden an den Wohnhäusern verursacht.
Bei Koprivnica zerstörte die Drau beim See Šoderica eine Straße und ein Haus. Mehrere Ortschaften in der Region Koprivnica-Križevci wurden gefährdet. Mit Dämmen aus Sandsäcken konnten größere Schäden vorerst verhindert werden. Mit dem Höhepunkt der Flut wurde in der Nacht gerechnet.
Erleichterung, keine Entwarnung
Entlang der Mur, in der Gemeinde Mursko Središce, wo die Mur die Rekordstände erreichte, gab es am Montag etwas Erleichterung, aber noch keine Entwarnung. Der Fluss bedrohte ursprünglich ein Dutzend Häuser, zum größeren Schaden ist es laut lokalen Behörden jedoch nicht gekommen. Der Mur-Pegel hat gegen Abend begonnen, sich abzusenken.
Kroatische Medien berichteten unterdessen über eine dramatische Situation in Odransko Polje bei Sisak, wo etwa 150 Pferde durch die Flut eingeschlossen wurden. Aus dem Naturpark, der Teil des Hochwasserschutzsystems ist, konnten rund 1000 Pferde in Sicherheit gebracht werden. Die restlichen Pferde, die dort auf der Weide waren, konnten die Bewohner aber nicht rechtzeitig wegbringen.
Rettungskräfte hatten unterdessen Montagfrüh aus dem Überschwemmungsgebiet des Sava-Flusses in der Nähe von Zagreb drei Migranten aus dem Wasser gerettet.