Der heutige Samstag sollte ohnehin einer der stärksten Reisetage des Jahres werden. Unzählige Urlauber machten sich auf den Weg in den Süden, andere traten die Rückreise aus Slowenien, Kroatien und Italien an. Doch die heftigen Unwetter und das Hochwasser in Slowenien sorgten am Freitag und am Samstag für stundenlange Staus. Die wichtigste Autobahn Sloweniens, die A1, war gleich an mehreren Stellen zwischen Laibach und Celje gesperrt. Früher als geplant konnte sie Samstagnachmittag wieder geöffnet werden.
Vor dem Karawankentunnel gab es teils kilometerlange Staus in beide Richtung. Ein wenig Entlastung dürfte der am Abend wiedereröffnete Loiblpass bringen.
Betroffene steckten stundenlang im Stau
Die heftigen Regenfälle und Unwetter hatten schon am gestrigen Freitag für Straßensperren gesorgt. Umleitungen waren nicht immer möglich oder konnten nicht schnell genug eingerichtet werden. Auf Autobahnen und Nebenstraßen im betroffenen Gebiet stauten sich die Blechkolonnen kilometerlang. Andrea Maurer aus Graz war mit ihrer Familie auf dem Rückweg aus Poreč: "Sechs Stunden sind wir ohne Info auf der Autobahn in Slowenien gestanden, dann noch einmal vier Stunden beim Karawankentunnel. Die Tankstellen-Shops waren fast leergeräumt, weil Tausende Urlauber das gleiche Problem hatten." Insgesamt brauchte die Familie 17 Stunden und erreichte Graz schließlich gegen 2.30 Uhr.
Auch Bianca Neubauer hat ähnliches erlebt: "Wir waren von Vrsar bis nach Leibnitz von 10 Uhr bis 22.30 Uhr unterwegs. In Kroatien sind wir gar nicht erst auf die Autobahn gefahren, da es sich schon gestaut hat." Unfälle, Hochwasser, Umleitungen und schließlich die Sperre der Autobahn. All das hat die Leibnitzer Familie, die mit drei Kindern unterwegs war, miterlebt. "Wir haben dann endlich eine Brücke gefunden, die wir überqueren durften, und konnten bei Celje wieder auf die Autobahn. Hätten wir die nicht mehr erwischt, wären wir vielleicht gar nicht nach Hause gekommen", berichtet Neubauer.