Vergangene Woche gingen Polizeibeamten aus Koper in Slowenien in einer Nacht gleich zwei Raser mit PS-starken Boliden in die Radarfalle. Am Donnerstag kurz vor 22 Uhr wurde auf der Primorska Autobahn zwischen Povir und Sežana der Lenker eines weißen Ferraris 458 mit einer Geschwindigkeit von 269 km/h gemessen. Der Österreicher wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 1200 Euro und neun Strafpunkten belegt. Erreicht man als Ausländer 18 Strafpunkte innerhalb von zwei Jahren, verhängt das Gericht ein Fahrverbot von bis zu einem Jahr.
Nur eine Stunde später wurde der nächste Raser von den Beamten aus Koper zur Seite gewunken. Dieser knackte bei der Radarmessung fast die 300 km/h. Zwischen Razdrto und Postojna war kurz nach 23 Uhr der Lenker eines BMW M8 mit einer Geschwindigkeit von 292 km/h unterwegs. Auch dieser Fahrer, ein Slowene, musste 1200 Euro Strafe zahlen und wurde mit neun Strafpunkten belegt.
Zahl der Raser steigt
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Koper wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 5253 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt, ein deutlicher Anstieg zum Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 4540. In den vergangenen Jahren ereignete sich rund ein Fünftel aller Verkehrsunfälle auf slowenischen Straßen wegen überhöhter Geschwindigkeit. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen liegt der Anteil noch höher – in den Vorjahren bei rund 37 Prozent. Auch der Risikofaktor Geschwindigkeit trägt wesentlich zu den Folgen von Verkehrsunfällen und zur Zahl der Schwerverletzten und Getöteten bei.