Dutzende Berg- und Höhlenretter waren in Norditalien im Einsatz, um eine 31 Jahre alte Verletzte aus einer tiefen Höhle zu retten. Der Einsatz musste aufgrund von Regenfällen unterbrochen werden.
Die Frau war am Sonntagnachmittag bei einer Exkursion in etwa 150 Metern Tiefe abgestürzt und hatte sich am Bein verletzt. Ihre Kletterpartner schlugen Alarm, woraufhin sich etwa 60 Retter aus mehreren Regionen in die Höhle nahe dem Iseosee bei Bergamo aufmachten.
Die italienische Berg- und Höhlenrettung twitterte am Dienstag, dass die Bergung wegen des vielen Schlamms und der Regenfälle in der Nacht kurz habe unterbrochen werden müssen. Seit mehr als 36 Stunden arbeiteten sich die Retter in der Höhle namens Bueno Fonteno mit der auf einer Trage fixierten Frau "Zentimeter für Zentimeter" vor, wie es weiter hieß. Medienberichten zufolge soll ihr Zustand stabil sein. Nach 40 Stunden gelang es den Rettern schließlich, zu der Frau vorzudringen.
Die erst vor wenigen Jahren entdeckte Höhle ist insgesamt mehrere Kilometer lang. An einigen Stellen muss man sich tief abseilen, anderswo kommt man an engen Punkten nur schwer voran. Auf Videos war zu sehen, wie sich die Retter beim Einstieg in die Höhle gebückt auf Händen und Füßen fortbewegten.