Eine dramatische Rettungsaktion hat sich vor wenigen Tagen in Kroatien zwischen der Insel Rab und der Insel Pag ereignet. Wie mehrere deutsche Medien jetzt berichten, waren vier Urlauber aus Bayern (32, 37, 38, 56) dort mit einem Motorboot in einen heftigen Sturm geraten. Der Motor des Bootes fiel aus. Sie setzten einen Notruf ab. "Es war extrem laut, ich konnte nichts erklären, die Person am anderen Ende sagte auf Englisch, dass wir ruhig bleiben sollten. Ich legte auf und dachte, 'die können uns nicht helfen'", so einer der Verunglückten.
Zwei der vier Männer sprangen daraufhin ins Wasser. Sieben Stunden lang sollen sie im Meer geschwommen sein, bis sie es zu einer verlassenen Klippe schafften. "Wir begannen zu verdursten. Wir nahmen leere Muschelschalen, pinkelten hinein und tranken unseren Urin. Keine gute Idee, es schnürte die ausgetrocknete Kehle noch mehr zu", erzählte einer von ihnen nun gegenüber der "Bild"-Zeitung.
"Wunder von Pag"
Die beiden anderen Männer blieben im Boot, das zunehmend mit Wasser volllief. Sie wurden etwa drei Kilometer von ihren Freunden entfernt an Land gespült. Mit letzter Kraft schaffte es einer von ihnen zu einem Ferienhaus. Von dort wurde die Bergrettung alarmiert. Erst nach insgesamt 14 Stunden konnte alle vier Urlauber in Sicherheit gebracht werden. "Wir hatten uns schon zum Sterben hingelegt, ich dachte an meine Familie", wird einer der Männer zitiert. Kroatische Medien berichten im Zusammenhang mit dieser dramatischen Rettungsaktion vom "Wunder von Pag".
Eine Userin kritisiert allerdings die Aktion auf Facebook: "Die Männer sind trotz Sturms und ohne Hilfsmotor rausgefahren (...). Sie sollen alle Kosten übernehmen, warum fährt man bei so einem Wetter mit einer Nussschale als Boot raus (...). Es sollte ihnen eine Lehre sein", so die Userin.