Ein Teil der Vorsaison ist an der Oberen Adria in Friaul-Julisch Venetien und im Veneto schon mit rekordverdächtigen Nächtigungszahlen vorüber gegangen. Doch obwohl die Touristen ans Meer strömen, hatte im wenige Kilometer westlich vor Triest gelegenen Luxusresort Portopiccolo in Sistiana nach einer Millionenpleite noch fast gar kein Betrieb offen. Das soll sich jetzt ändern: Die internationale Kette "Minor Hotels" hat das Luxusresort übernommen und will noch bis Ende Juni den Betrieb wieder aufnehmen.

Zuvor war die Gesellschaft, die im Vorjahr den Wellnessbereich mit Hallenbad und Sauna sowie das Hotel samt Restaurant und Bars betrieben und zusätzlich einige Apartments vermietet hatte, in die Insolvenz geschlittert und musste das Gelände per gerichtlichem Zwangsräumungsbescheid verlassen. Rund 60 Angestellte verloren ihren Arbeitsplatz. Einige wenige Betriebe, die mit der Gesellschaft nichts zu tun hatten, hielten weiterhin offen, auch wenn vor Ort nicht mehr viel los war.

"Wir haben uns um 30 Euro eine Liege mit Schirm mieten können, aber die Strandbar zum Beispiel hatte geschlossen", erzählte eine Besucherin des Portopiccolo, die am vergangenen Wochenende extra rund 80 Kilometer aus San Daniele del Friuli angereist war, um ein Sonnenbad direkt beim Meer zu nehmen. Zug um Zug sollen jetzt wieder die Betriebe aufsperren. Bis Ende Juni soll das "Tivoli Portopiccolo Sistiana Resort" seine Pforten öffnen.

Befristeter Vertrag

Im Fünf-Sterne-Hotel werden 58 Zimmer zur Verfügung stehen. Dazu gesellen sich vier Restaurants und zwei Bars. Mitbetrieben werden auch sechs Pools und der Strandclub, der Wellnessbereich mit Hallenbad, Sauna und ein großes Spa. Auch die Versammlungssäle können laut der Triester Tageszeitung "Il Piccolo" wieder gebucht werden.

"Minor Hotels" wurde in den 1930er-Jahren in Portugal gegründet und betreibt mittlerweile weltweit 530 Hotels und Resorts in 56 Ländern. In Österreich gehören derzeit Hotels in Wien, Graz, Salzburg und Tirol zu der Gruppe. Das "Tivoli Portopiccolo Sistiana Resort" wird das erste Hotel der Kette in Italien. Der Vertrag gilt allerdings vorläufig nur bis Jahresende.