Die schönsten Lavendelfelder, Wege zum Wein, eine Dorfschönheit in der Trüffelregion und ein versteckter Wasserfall. Die besten Tipps der Kärntner Bestsellerautorin Silvia Trippolt-Maderbacher.
Lila Landschaft: Die Provence an der Adria
Eines der schönsten Lavendelfelder Kroatiens mit Tausenden Sträuchern wie in Frankreich. Wäre da nicht das Kažun, ein istrisches Hirtenhäuschen aus Stein. Großes Lavendelfest im Juli. Zwischen Svetvinčenat und Vodnjan. Bauernhof Pekica. Pekici 1, 52342 Svetvinčenat.
Lavendelfarm Deklevi im grünen Hinterland. Im Laden gibt es getrocknete Kräuter, Lavendelwasser, Olivenöl, Honig usw. Wenn jemand vor dem Feld herumturnt – das sind Instagramer und TikToker. Von den Bäumen hängen Holzschaukeln und Hängematten. Lavanda Deklevi. Deklevi 1, 52463 Višnjan.
Rote Erde, violette Blüten: ein wunderschöner Kontrast. Nördlich von Vižinada finden Sie die Lavendelfarm Oklen mit einem Hofladen. Lavanda Oklen. Vrbani 3, 52447 Vižinada.
Ein weiteres Lavendelfeld erfreut uns in Sveti Lovreč, wenige Kilometer vom Limski Kanal entfernt. Hinter dem Glockenturm, außerhalb der Stadtmauer.
Dorfschönheit im Herzen der Trüffelregion
Motovun. Grožnjan. Labin. Istriens bekannteste Bergdörfer kennt man. Daher: Vorhang auf für Oprtalj, einem bezaubernden Dorf im Norden Istriens. Das Kleinod liegt auf einem sanften Hügel mitten in der Trüffelregion, eine Zypressenallee weist den Weg. "Toskana wie damals" trifft es hier auf den Punkt. Überall historisches Gemäuer in warmen Farben, der Campanile als Zentrum, Weinreben und viel Grün drumherum.
Lage: Im Norden Istriens, zehn Kilometer von Motovun entfernt.
Das gefällt uns besonders: romantische Gassen, mittelalterlicher Charme, kleine Läden und Galerien, bunte Fassaden, Ziegeldächer und viel Grün.
Das ist einzigartig: Der Ausblick auf Wiesen, Wälder und Weinberge von der gut erhaltenen Befestigungsmauer.
Außerdem zu entdecken: Die tiefrote venezianische Renaissance-Loggia mit Lapidarium, das Stadttor und die Georgs-Kirche mit Glockenturm. Tipp: das Mini-Parenzana-Museum für Eisenbahnfreunde.
Bitte zu Tisch: Konoba Oprtalj. Typische Hinterlandsküche. Schöner Gastgarten mit Kastanienbäumen und sympathische Wirtsleute.
Weinbar Ipša. Topweine und Olivenöl der Familie Ipša gegenüber der Loggia.
Magischer Wasserfall
Bei Schönwetter tut sich der versteckte Wasserfall "Zarečki Krov" bei Pazin auf wie eine Oase. Perfekt für Entdecker und Freigeister. Mutige springen die knapp zehn Meter von den Klippen ins grüne Wasser. Ein perfekter Ort für ein Picknick im Frühling. Müßiggänger sitzen und schauen, Abenteurer kraxeln auf den Felsen herum und staunen über die Höhle unter dem Wasserfall.
Lage: Vier Kilometer nordöstlich von Pazin im Mittelpunkt Istriens. Gut beschildert. Mehrere kostenpflichtige Parkplätze.
Das gefällt uns besonders: Ein magischer Ort, den sich Einheimische und Istrienbesucher teilen.
Das ist einzigartig: Klettersteige und Wanderwege in unmittelbarer Nähe.
Außerdem zu entdecken: Das Abenteuer geht weiter. Im vier Kilometer entfernten Pazin. Mit einer Zipline geht es für Unerschrockene über die 125 Meter tiefe Schlucht.
Bitte zu Tisch: 2nd Peron. Eine moderne Konoba im Ort Cerovlje, sechs Kilometer nordöstlich vom Wasserfall.
Vela Vrata. In Beram bei Pazin. Traditionelle Hausmannskost. Acht Kilometer westlich.
Auf ein Gläschen, oder zwei
Istriens Winzer stehen für Tradition, Moderne und den Anspruch einer hohen Weinkultur. Das schmecken wir. Schluck für Schluck. Der Frühling ist die beste Zeit, um Istriens Weingüter zu besuchen. Wir empfehlen: das Weingut Veralda der Familie Visintin. Ein Parade-Biobetrieb im Nordosten Istriens mit 60 Hektar Weinreben. Im Mittelpunkt stehen autochthone Rebsorten wie Malvasia und Refošk.
Lage: Zwischen Buje und Brtonigla.
Das gefällt uns besonders: Supersympathische Winzerfamilie, herzlich und unkompliziert. Man wählt aus verschiedenen Verkostungspaketen. Auch mit istrischen Antipasti.
Das ist einzigartig: Der erste Rosé Istriens, der aus 100 Prozent Refošk-Trauben besteht. Prickelnder Genuss nach Champagnermethode.
Außerdem zu entdecken: Das eigene, herrliche, frische Olivenöl. Fünf Hektar Olivenhain gehören zum Betrieb (Sorten: Leccino, Bjelica).
Bitte zu Tisch: Die Nachbarn führen zufällig ein Lieblingslokal. Das Restaurant Morgan. Hier kann man auch wunderschön übernachten.
Silvia Trippolt-Maderbacher